Sonntag, 20. Februar 2011

Träume

Schlafen - was kann es schöneres geben? Der Blutdruck sinkt, der Puls verlangsamt sich und die Atemfrequenz nimmt ab. Schließlich befinden wir uns in einem Zustand völliger Entspannung und Ruhe. Während wir Männer nun beginnen auf den nächsten Morgen zu warten, verbringen die Frauen ihren Schlaf oft damit zu träumen.
Wieso wir jedoch schlafen, ist und bleibt ein Rätsel. Mit dem Blutdruck, Puls oder der Atemfrequenz hat es wohl wenig zu tun. Viele Gründe werden diskutiert - ist es vielleicht eine Art evolutionsbiologischer Energiesparmodus? Da die meisten Lebewesen sich auf eine Tageszeit spezialisieren, wäre es logisch,  unsere Kräfte für diese Tageszeit zu schonen. Fakt ist jedoch, dass wir in Acht Stunden Schlaf nur 50kcal sparen, was der Energie eines Apfels entspricht.
Des weiteren ist Schlaf gut für unseren Körper, viele Erholungsprozesse laufen ab. Stoffwechselprodukte werden abgebaut, Zellen teilen sich verstärkt. Man ist nach dem aufwachen körperlich fitter und gestärkt. Aber wozu dann schlafen und träumen, warum kann der Körper sich nicht erholen während wir ein Buch lesen?
Es steht auch zur Debatte ob der Schlaf genutzt wird, damit unser Gehirn Informationen vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen kann. Aber dies ist doch eine sehr pragmatische Erklärung, die wohl dem Computerzeitalter entspammt. Wieso sollte eine Information, die ich mir zwischen Morgen und Abend merken konnte, umgespeichert werden müssen, damit ich sie in 12 Jahren noch weiß? Und warum sterbe ich nach ein paar Wochen ohne Schlaf, nur weil ich mir dann keine neuen Sachen merken konnte?
Eine andere mögliche Hypothese wäre ...
Moment ...
"Hypo"these? Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Hypothese und einer normalen These? Ist die Hypothese irgendwie besser oder warum der coole Präfix? Hm ... Ja natürlich, man könnte die Antwort einfach googeln ... aber bitte. Wenn niemand den Unterschied von sich aus kennt, existiert er dann überhaupt? Wenn es eine Hypothese gibt, existiert dann auch eine Hypoantwort? Fragen über Fragen ...
Aber zurück zum Thema: Wie hat die Evolution es geschafft, dass wir übereifrigen Menschen in der Nacht nicht ständig gegen Bäume laufen? Oh ... das war nicht die Frage, sondern bereits die Antwort... Mist. Jetzt macht es wohl keinen Sinn mehr, noch weiter über den Schlaf zu philosophieren. Dann begebe  ich mich wohl zu Bett und warte auf den Morgen, ehe ich noch in der Dunkelheit gegen Bäume oder Felsen laufe.
Denkt mal drüber nach.

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