Dienstag, 11. Dezember 2012

Krieg gegen Kaufland

Der Krieg gegen das Kaufland geht nun schon in die dritte Woche. Phase 1 meines 7-Stufen-Plans ist inzwischen abgeschlossen. Dem Kaufland wurden schwere Verluste zugefügt - die Manager betteln bereits auf Knien um einen Waffenstillstand ... doch der Krieg wird erst enden wenn eine von uns Tot ist: entweder ich, oder das Kaufland.

Was war Phase 1 fragt ihr?
Nun ja, ein simpler Plan - simpel aber genial!
Stellt euch vor ihr kauft bei Kaufland ein ... und nehmt ein Tiefkühlprodukt aus dem Tiefkühlfach. Ihr stellt es in euren Einkaufswagen. Soweit noch nichts besonderes, das passiert tausendfach jeden Tag in einem Kaufland. Doch dann geht ihr weiter, und irgendwo - vllt bei den Getränken, oder den Backwaren - packt ihr die Tiefkühlware wieder aus. Den dreckigen Rest erledigt nun die Physik für uns, indem sie die Tiefkühlware langsam erwärmt und somit unverkäuflich macht!
Wenn man jeden Tag Ware im Wert von 10 Euro auf diese Weise umpositioniert, dann ist das ein finanzieller Verlust von 70 Euro pro Woche.

Ja. JA!
70 Euro Verlust jede Woche. Wie lange wird Kaufland das wohl verkraften können? Wie groß ist die Gewinnspanne eines solchen Ladens wohl? Wie groß auch immer sie ist, jetzt ist sie 70 Euro pro Woche kleiner. Phase 1 war ein voller Erfolg. Nun, da das Unternehmen finanzell geschwächt ist, kann ich zu Phase 2 übergehen.
Leider ist diese Phase noch gemein, zu groß ist die Gefahr, dass Kauflandspione diesen Blog lesen. Aber sobald sie erfolgreich abgeschlossen ist, werde ich hier über den Erfolg berichten.
Denkt mal darüber nach.

Dienstag, 27. November 2012

Kaufland macht uns krank!

Willkommen geschätzter Blogleser, deine Anwesenheit ehrt mich.
Schlimme Ereignisse liegen hinter uns - viele Wochen konnte ich keinen Blogeintrag verfassen, da ich schwer krank das Bett hüten musste. Ich krank - wie konnte das passieren?! Selbst in den schwersten Stunden meiner Erkrankung war mir klar, dass es dafür einen Verantwortlichen geben musste, Männer werden schließlich nicht grundlos krank. Also habe ich mit letzter Kraft meinem Spezial-Einsatzkommando (kurz SWAT1)) aufgetragen den Schuldigen zu finden!

Dies ist nun zwei Wochen her, inzwischen bin ich wieder fast gesund. Und mein SWAT-Team hat mich nicht enttäuscht, der Schuldige steht fest. Es waren nicht die Rentner, die alle Arztpraxen blockieren und einem stundenlange Wartezeiten beschweren. Es waren auch nicht die Vögel, die kurz nach meiner Erkankung alle auf mysteriöse Weise das Land verlassen haben. Nein, es war jemand anderes: Das Kaufland!

Kaufland ... dieser verdammte Drecksladen! Gerade erst eröffnet und schon viel zu eng. Dutzende Leute drängen sich in den engen Gängen. Überall stehen Paletten mit "Sonderangeboten" und die viel zu großen Einkaufswagen passen kaum durch die engen Nieschen. Dazu kommt, dass es keine Abkürzung zur Kasse gibt, sodass man den kompletten Laden durchlaufen muss, selbst wenn man nur eine winzige Kleinigkeit kaufen möchte. Ja, diese Leute behandeln ihre Kunden wie Schweine die man zum Schlachter führt. Sie verursachen Stress, Unfälle, Streit und Krankheit.
Doch dieses Mal haben sie sich mit dem falschen angelegt - niemand macht mich krank und kommt mit dem Leben davon. Es ist wieder mal so weit ... die Ent's2) ziehen in den Krieg!
Denkt mal darüber nach.

1) Dem findigen Blogleser mag aufgefallen sein, dass "SWAT" als Abkürzung für Spezial-Einsatzkommando buchstabentechnisch nicht zu passen scheint. Die einfache Erklärung dafür, weshalb die Abkürzung dennoch SWAT ist liegt dranin, dass Spezial-Einsatzkommando in einer anderen Sprache die Anfangsbuchstaben S W A und T hat und die Abkürzung aus dieser Sprache stammt. Das ist ähnlich wie bei Auto und der Abkürzung PKW. Zwar enthält Auto nicht die Buchstaben P K oder W, aber im russischen heißt Auto "pakowa krawitzky wagono", was man mit PKW abkürzt und schließlich auch im Deutschen als Abkürzung für Auto übernommen hat.

2) Nein, ich bin kein Ent. Aber zufälliger Weise bin ich der Anführer von einem Wald voller Ent's. Und wenn ich in den Krieg ziehe, dann kommen die Ent's mit mir.


Montag, 5. November 2012

düsterer November

Der Himmel grau und wolkenverhangen. Ein eisiger Wind lässt einen das Blut in den Adern gefrieren. Die Bäume scheinen am lebendigen Leib zu verwesen - totes braunes Laub pflastert die Straßen. Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Als ich am Kindergarten vorbeiging hatten die Kinder Stöcke in den Händen und haben damit ein anderes Kind verprügelt. Das war lustig, ein kleiner Lichtblick in diesen düsteren Tagen.
Unwillkürlich musste ich an den November 1994 denken, ich war damals gerade mal sechs Jahre alt. Der kleine Johnny Melkowitz hatte mir mein Matchbox-Auto geklaut und daraufhin habe ich ihn mit einem Stock totgeprügelt und in einem Fluss versengt ... Wenig später wurde er bei der Kirche angeschwemmt und vom Priester entdeckt. Sie kamen schnell darauf, dass ich der letzte war mit dem sie Johnny gesehen hatten. Nun wollten sie wissen, wer ihn umgebracht und mehrfach missbraucht hatte. Ich sagte ihnen schließlich die Schwarzen wären es gewesen. Ja, das war dumm, aber ich war  ein kleines, unschuldiges Kind und wusste es nicht besser.
In den folgenden Tagen verschwanden alle Schwarzen auf mysteriöse Weise aus unserer kleinen Siedlung, der Antrag 47 zur Verschärfung des Asylgesetztes wurde überraschend angenommen. Die bis dahin bedeutungslose NPD erhielt bei den Landtagswahlen plötzlich 32% der Stimmen. Was hatte ich getan ... wer hätte gedacht, dass der Tod eines von Gottes niedersten Geschöpfen (einem Kind) solch weitreichende Konsequenzen haben könnte. Es stimmt eben doch, schon der Flügelschlag eines Schmetterlings kann in China einen Wirbelsturm auslösen.
Denkt mal darüber nach.

Donnerstag, 1. November 2012

Schnell ist immer besser!

Mensch, da ist es schon November ...
Der fetty Typ aus "The human Centipede II".
Die Zeit vergeht viel schneller wenn die Vorlesungen laufen ... was für ein ungewöhnliches Phänomen, die Zeit vergeht schneller wenn man beschäftigt ist. Ob das wohl schon jemals jemandem vor mir aufgefallen ist? Wahrscheinlich nicht.
Aber darum soll es heute gar nicht gehen. Auch nicht darum dass wohl irgendwer meinen Blog Ende Oktober verlinkt hat, sodass der Blog in der letzten Woche 600 Klicks hatte. Also ... 600 Klicks zusätzlich zu den vielen Millionen Klicks die er ohnehin bekommt.

Whatever ...
... heute geht es darum, dass schnell auch immer besser ist!
Wie wollt ihr euren Krankenwagen?
Schnell!
Wann soll euer Essen kommen wenn ihr euch was bestellt?
Schnell!
Was wünscht sich die Hausfrau wenn ihr betrunkener Mann nach Hause kommt und sie wieder mal verprügelt?
Dass es schnell vorbei geht!
Tja, schnell ist immer besser. Natürlich ... einige von euch mögen zweifeln. Aber denkt doch mal nach ... denkt an irgendwas was euch leichtsinniger Weise langsam besser zu sein scheint.
Ist es besser in einer Fußgängerzone langsam zu fahren? Nun, wieso sollte das besser sein? Fahrt ruhig mit 100 km/h durch die Spielstraße, und wenn euch dann ein kleines Balg vor's Auto rennt wart ihr nicht zu schnell, nein, das Kind war zu langsam.Tja kleines Kind, schnell ist nunmal immer besser!
Oder findet ihr eure Lieblingssendung ist zu schnell vorbei? Tja, man könnte sie auch mit etlichen Werbeunterbrechungen verlängern ... aber wäre das wirklich besser? Nein! Denn schnell ist immer besser! Wie sieht es im Bett aus. Also meine klugen Blogleser haben es sicher schon längst durchschaut, auch hier ist schnell immer besser! Denn wer will schon Slow-motion Sex ... Drei Orgasmen in drei Minuten bleiben ner Frau sicher länger im Gedächnis als drei in drei Stunden. Oder nehmen wir eine Klassenarbeit. Wer nach der Hälfte der Zeit abgibt und dann 60% der Punkte bekommt, der hat betrachtet auf die volle Zeit theoretisch 120% erreicht. Tja, schnell ist immer besser.

Wer jetzt immer noch denkt, dass auch langsame Dinge gut sein können, der ist offenbar ein behinderter Vollspast und treibt es in seiner Freizeit mit Stacheldraht ... so wie der fette Typ in "The human Centipede II".
Denkt mal darüber nach.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Saugheimsches Saugtheorem

Liebe Blogleser, es gibt großartige Neuigkeiten! Ich, Dr. Silvio, habe allen Widrigkeiten zum Trotzt eine EDEKA-Kundenkarte erhalten. Jeder weiß wie schwer es ist an die begehrten Kundenkarten zu kommen, die es nur in limitierter Stückzahl gibt.
Schon bei meinem ersten Einkauf habe ich dank dieser Kundenkarte 86 Cent gesparrt! 86 Cent, was ich mit dem Geld alles machen könnte. Es mag zunächst wenig klingen, aber wenn man dieses Geld richtig investiert, ist es der Grundstein für ein unfassbares Vermögen. Man könnte von dem Geld eine Socke kaufen und sich den Überschuss in 1-Cent-Strücken ausbezahlen lassen. Die Cents füllt man dann in die Socke und schon hat man die perfekte Waffe um alte Rentner zu berauben. Oder Kinder - die Möglichkeiten sind grenzenlos!
Aber weg von meinem ungeahnten Reichtum. Die Uni geht bald wieder los - und passend dazu findet eine Einführungsveranstaltung statt. Was genau sie wem einführen ist mir noch nicht klar, aber ich werde es sicher nicht verpassen. Vllt geht es ja darum welche neuen Privilegien und Vergünstigungen unser neuer Titel uns bringt. Das niedere Volk muss uns jetzt immerhin mit "Master" anreden. Außerdem habe ich gehört wir bekommen jetzt die Impfung gegen Aids, die nur der Elite Deutschlands zusteht. Zja, all die Jahre wollte ich Aids heilen, und nun erfahre ich dass die Krankheit nie eine Gefahr war, sondern nur entwickelt wurde um die ganzen Armen auszurotten. Vielleicht heile ich Aids ja trotzdem - ich bin einfach zu nett für diese Welt *seufz*.
Was mich zurück nach Russland bringt. Der Saugtier-Entwurf hat das Parlament inzwischen passiert. Die Leute dort nennen Säugetiere nun Saugtiere. Ein kleines Ereigniss mit ungeahnten Folgen! Durch diese grammatikalische Veränderungen offenbart sich den Menschen dort scheinbar eine ganz neue Welt der Logik und Klarheit. In nur zwei Tagen hat sich das Brutoinlandsprodukt Russlands verdreifacht! Zudem haben die Wissenschaftler dort eine Quantenschaumbombe entwickelt, die auf dem ebenfalls in Russland entwickelten Saugheimschen Saugtheorem beruht. Die Russen drohen nun damit die Welt in die Luft zu sprengen, wenn nicht alle damit beginnen die Säugetiere Saugtiere zu nennen. Der amerikanische Senat wird kommenden Montag über die Saugtierfrage entscheiden.
Ich sollte mein neu gewonnenes Geld also vllt lieber schnell ausgeben. Vllt ist dies ja schon die letzte Woche die wir alle erleben werden. Denkt mal darüber nach.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Vip-News

Ausnahmsweise mal ein paar Promi-News hier im Blog.

Topmeldung: Dirk Bach ist tot. Wer das ist? Kommt schon, ihr kennt Dirk Bach. Der Komiker der auch immer Jungel-Camp moderiert hat. Der Vegetarier der sich für die Rechte der Schwulen eingesetzt hat. Groß, kräftig, seltsame Lache ... ja genau, der fette, schwule Glatzkopf. Aber Dirk Bach wird nicht vergessen sein, denn gerade rechtzeitig ...

... veröffentlich Arnold Schwarzenegger seine Memoiren. Ein Buch mit dem genial gewählten Titel "Total Recall".  Hm, ist "Schwarzenegger" eigentlich ein Kunstname? Ich meine wie kommt man an so einen Familiennamen ... oder sehe nur ich die verblüffende Ähnlichkeit zu der Wortgruppe "Schwarze Nigger". Waren seine Vorfahren jetzt Schwarze oder Rassisten? Na ja, für die Fehler seiner Vorfahren kann ja niemand was.

Hm ... ne dritte Schlagzeile wäre noch gut, sonst wirkt der Beitrag so leer. Komm schon Silvio, improvisiere ... also ... nun ja.
Eilmeldung: Wladimir Putin ist am Leben. Der russische Präsident behauptet er könnte sich in eine Fledermaus verwandeln und setzt sich öffentlich dafür ein, dass "Säugetiere" von nun an "Saugtiere" heißen sollen. Das ist in sofern sinnvoll, da nur weibliche Säugetiere säugen, wohingegen beide Geschlechter saugen. Der offizielle Entwurf des Saugtier-Gesetzes wird kommenden Freitag dem russischen Parlament vorgelegt.

Soweit die Promi News am Comedy-Dienstag.

Samstag, 29. September 2012

Einkaufen am Samstag

Samstag Nachmittag, ein friedlicher, beschaulicher Tag. Was könnte man an so einem wundervollen Tag anderes machen als einzukaufen. Man könnte wohl vieles anderes machen - aber leider Gottes ist mir die Schokomilch ausgegangen, so hatte ich keine andere Wahl als mich der Einkaufsherausforderung zu stellen.
Schnell ins Auto gesprungen und dann ab zu dem Schokomilchhändler meines Vertrauens. Doch schon als ich den Parkplatz erreichte, wurde mir eines schlagartig klar: Ich war nicht allein! Auch nicht zu zweit oder zu dritt, tausende Menschen schienen ebenfalls keine Schokomilch mehr zu haben. Ich hätte gedacht die Supermärkte wären am Samstag leer, schließlich hat doch jeder normale Mensch besseres mit seinem Wochenende zu tun als einzukaufen. Tja, ich hatte mich geirrt. Aber egal, ob tausend oder zehntausend kaufwütige Menschen, ich würde nicht ohne Schokomilch wieder gehen.
Hätte ich doch sofort umgedreht ... erst mitten zwischen Ihnen fiel mir auf, dass diese Wesen keine Menschen waren. Zumindest die meisten von ihnen nicht. Die normalen Menschen saßen zu Hause und labten sich an ihrem Wochenende, die hier einkaufenden waren etwas anderes - sie waren fett!  Fett fett fett! Überall! Ich will keinen falschen Eindruck erwecken, ich hab nicht generell etwas gegen fette "Menschen", nur leider kenne ich bislang keinen den ich mögen würde. Und es gibt wohl keine schlimmere Kombination als einen für 2 Personen ausgelegten Gang in dem sich 1 Fetter befindet, wodurch automatisch alles blockiert wird. Der Weg zu meiner Schokomilch war zu einem Hindernisparkur geworden. Oder er wäre es, für jemandem der allen Problemen aus dem Weg geht - aber nicht mit mir!
"Hey du fettes Stück Fleisch, beweg deinen verfressenen Arsch aus dem Gang mit der Schokomilch!"
Die anderen Menschen würden einer Konfrontation mit Fetten sicher aus dem Weg gehen, aber dank meiner Superkräfte brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. Ich weiß was ihr denkt, 'aber Dr. Silvio, du hast doch überhaupt keine Superkräfte'. Ja verfluchte Scheiße, das wurde mir in dem Moment auch klar. Zum Glück fehlt Fetten die Fähigkeit zu rennen, sodass ich leicht entkommen konnte. Und außerdem sind Fette bekanntlich dumm, sodass ich die Fette leicht mit einer Spur aus Schokopralinen von der Schokomilch weglocken konnte.
Tja, der Rest war keine große Sache mehr. Mir fiel nämlich ein, dass ich doch Superkräfte besitze, also schnappte ich mir die Schokomilch und flog nach Hause. Und nun sitze ich hier und stelle mir die eine Frage - werden die Deutschen immer fetter? Oder kaufen nur besonders viele Fette am Samstag ein? Aber wenn es so wäre, was hätten sie davon? Und wie kann ich fliegen ohne in irgendeiner Weise den nötigen Auftrieb zu erzeugen?
Denkt mal darüber nach.

Samstag, 22. September 2012

Bachelorzeugnisübergabe

So, heute gabs für viele Bacheloren ihre Bachelorzeugnisse. Eigentlich keine große Sache, es ist schließlich nur ein Bachelor, viel anfangen kann man mit so einem Bachelor nicht ... wirklich nützlich ist er nur um sich für den Master anzumelden. Aber dennoch meinte die Uni ihn uns "feierlich" übergeben zu müssen.
Tja, 6 Semester zu studieren ist halt nicht genug, man muss sich noch eine lahme Übergabezeremonie antun um an den verdammten Wisch zu kommen ... Jetzt sagt nicht man könnte sich das Zeugnis auch einfach im Studienbüro abholen und der Übergabe fern bleiben, denn das würde einen ewig in der Ungewissheit zurücklassen, möglicherweise etwas verpasst zu haben.
Nun gut, wie zelebriert man so einen Bachelorabschluss? Aber natürlich, mit einem öden vierzigminütigen Vortrag über die Geschichte der Universität. Versteht mich nicht falsch, es war sehr nett von der Frau dass sie sich die Zeit genommen hat diesen Vortrag zu halten - und sicher ist es auch für irgendwen, irgendwo auf der Welt wichtig, dass sich jemand damit beschäftigt wer vor 500 Jahren welchen Lehrstuhl gegründet hat ... aber für mich ist es langweilig. Mal ganz abgesehen davon, dass ich 90% von den Fakten eh schon wieder vergessen habe, hätte man sich das meiner Meinung nach sparen können. Aber wahrscheinlich hatten die Leute mit spannenden Vorträgen einfach keine Lust ihn für unbedeutende Bachelors zu halten. Verständlich.
Nachdem dieser tiefgreifende Vortrag abgehandelt war, konnte man den Studenten noch in 10 Minuten ihren Abschluss in die Hand drücken und fertig war die Laube.
Es ist immer schade wenn Leute mit besten Absichten sich Zeit nehmen und Energie auf soetwas verwenden, und dann kommt nicht mehr dabei raus als das. Eine Zeugnisübergabe hat so viel Potential. Ich stelle mir einen dunklen, von Kerzen erleuchteten Hörsaal vor. Ich sehe einen Chor, der auf lateinisch singt und überall gibt es Feuerwerk und Leute in Umhängen. Dann ein heiliger Kelch aus dem man trinken muss und einen tiefgreifenden Schwur den man schwören muss. Und natürlich gibt es eine Statue die man anbeten muss und all sowas ... soetwas würde Eindruck hinterlassen. Und dann kommt der Vortrag, darüber wie groß unsere Zukunft sein wird und was die Welt alles für uns bereithält. Habe ich das Feuerwerk schon erwähnt? Danach opfern wir eine Jungfrau und trinken ihr Blut, danach lassen wir zwei Obdachlose auf Leben und Tot miteinander kämpfen und schließen Wetten auf den Sieger ab. Und schlussendlich räumen alle gemeinsam die Schweinerei wieder auf und unterhalten sich darüber wie schön der Abend war ... tja ... wenn ich erst mal meine eigene Universität habe wird das alles Realität werden ... denkt mal darüber nach.

Sonntag, 16. September 2012

Segment Schlaf

Wie das Uberman-Experiment (read more) gezeigt hat, helfen 6mal 20 Minuten Schalf pro Tag nicht, um leistungsfähiger zu sein oder sich fitter und wacher zu fühlen. Uberman ist eher was für den Notfall, wenn man viel Zeit braucht, aber für Leute die ihr Geld mit Kreativität und Intelligenz verdienen, taugt es nichts. Den Schlaf zu verkürzen führt folglich nicht zu Erfolg. Und den Schlaf über den Tag zu verteilen hat zwar Potential, ist jedoch höchst unpraktisch. Man könnte meinen das Schlafexpiriment sei gescheitert und hätte außer ein paar netten Erlebnissen nichts gebracht.

So sah es zunächst aus, doch dann bin ich auf etwas neues gestoßen: "Segmented Sleep". Dieses Konzept geht auf Forschungen zurück, bei denen Leute ohne Uhren oder Sonnenlicht leben mussten und man ihren Schlaf beobachtet hat. Nach einer gewissen Zeit begannen die Leute ihren Schlaf nicht mehr 8 Stunden am Stück zu konsumieren, sondern sie schliefen erst 3 bis 4 Stunden, wachten dann für 2 Stunden auf, und schliefen danach noch einmal für 3 bis 4 Stunden. In den zwei Stunden lagen sie wach, gingen auf Toilette, usw. Das interessante ist, dass diese Testpersonen angeblich berichteten, sich deutlich wacher und fitter zu fühlen, so wach wie noch nie zuvor.
Geschichtlich Aufzeichnungen sollen zudem zeigen, dass schon früher die Leute nicht durchschliefen, sondern in Zwei Blöcken zwischen denen sie ein, zwei Stunden wach waren. Nach der harten Feldarbeit o.ä. fiel man müde ins Bett, nach etwa 4 Stunden wurde man wieder wach und widmete sich Tätigkeiten wie Beten, Lesen, Schreiben, Sex ... und etwa 2 Stunden später wurde man wieder müde und schlief weiter bis zum nächsten Morgen.
Wissenschaftlich begründet wird die Theorie dadurch, dass während der 2 Stunden Hormone ausgeschüttet werden, die wir sonst nicht in der Menge bekommen würden. Diese Hormone sorgen führ Kreativität und Stressabbau.
Quelle: http://www.bbc.co.uk/news/magazine-16964783

Ich würde sagen, das klingt als könnte man es mal ausprobieren ... die nächsten zwei Schlafexperiment-Wochen stehen also bevor. Vorteil ist, dass keine negative Eingewöhnungszeit nötig ist, trotz Pause bekommt man immerhin noch 7 - 8 Stunden Schlaf pro Tag. Zwar beträgt die Zeit zwischen Schlafengehen und Aufstehen bis zu 10 Stunden, aber da man zwischendurch wach ist kann man diese Zeit sinnvoll nutzen, vllt mit einer Lernsession. Sich erst ausruhen, dann lernen und danach im REM-Schlaf alles festigen, rein theoretisch klingt das sehr effizient.

Samstag, 15. September 2012

The final Impakt

Der 14. September 2012, Logbuch Eintrag General Dr. Silvio. Es sind nun mehrere Tage seit dem Final Impakt vergangen, der in die Geschichtsbüchern unter den Namen "Arbeit" eingehen wird. Wie viele Tage genau vergangen sind, lässt sich nicht sagen, die Zeit scheint zu einem schwer greifbaren, dahinsichenden Brei geworden zu sein, der einem wie Sand durch die Finger rint. Die Gesetze der Physik verlieren ihre Bedeutung, die Arbeit hat von der Welt Besitz ergriffen.
Vieles ist seit dem letzten Logbucheintrag passiert. Stundenpläne, Bachelorzeugnisse, Edeka Kundenkarten ... die Welt wie wir sie kennen wird es bald nicht mehr geben. 3% auf alle Artikel ... auch Tiernahrung ... aber nicht auf Zigaretten. Wo soll das hinführen? Wollen wir in einer Welt leben, in der es mehr Rabatt auf Tiernahrung gibt als auf Zigaretten? Was hat Edeka nur vor, wohin soll diese Rabatt-Politik führen? Ganz klar, erst gibt es keinen Rabatt auf Zigaretten, als nächstes dann gibt es auch keinen Rabatt mehr auf Seife. Und wenn die Seife dann unbezahlbar teuer ist, müssen wir Juden verbrennen um Seife aus ihnen herzustellen ... ganz schön clever Edeka. Aber nicht mit mir! Ich werde ... ich werde ... also ...
Nun ja, eigentlich fehlt mir die Zeit, ich muss schließlich arbeiten. Manch einer mag fragen, was ich auf der Arbeit denn mache. Das ist leider hoch vertraulich. Sagen wir einfach ich stelle streng geheime Ninja-Verbindungen her. Wieso die "Ninja-Verbindungen" heißen? Zuerst mal klingt das total cool ... zweitens werden diese Verbindungen dazu benutzt harmlose Hauskätzchen in Ninjas zu verwandeln. Aber damit habe ich eigentlich schon zu viel verraten.
Wo wir gerade beim Thema Hauskätzchen sind: Muslimische Protestanten greifen die Deutsche Bootschaft an. Wo soll das nur enden. Erst die geteilte Staatsbürgerschaft, jetzt darf man offenbar auch noch zugleich muslimisch und protestantisch sein. Davon abgesehen - die Bootschaft hinter diesen Angriffen ist wohl klar, keine deutschen Bootschaften mehr im Sudan! Ich denke, wenn wir den muslimischen Protestanten die Bootschaft zukommen lassen, dass ihre Bootschaft, keine Bootschaften mehr zu wollen, angekommen ist, wird die Lage sich schnell wieder beruhigen. Tja ja, ich hätte Diplomat werden sollen. Wie viele Konflikte könnte ich schon im Keim ersticken. Ich würde die Menschen zusammenführen und ihnen eine ganz neue Welt erschließen. Ich könnte ein Weltreich erschaffen. Ich sehe es genau vor mir, wie die Massen mir zujubeln während ich vor ihnen meine Ansprachen halte.
Ich: "Ich frrag euch, wollt ihr den totalen Frrieden?!"
Die Massen: "Ja!"
Ich: "Sehr gut! Um 5:45 Uhr wird zurrückbefrrriedet!"
Die Masen: "Führe uns Dr. Silvio!"
Ich: "Es ist Zeit für Frrieden!"
Die Massen: "Wir mussen, den Terror, ausrotten!"
Ich: "Es ist Zeit für Frrieden!"
Die Massen: "Wir mussen, den Terror, ausrotten!"
...
Seufz, aber ich bin leider kein Diplomat. Aber wer weiß, vielleicht ja eines schönen Tages. Denkt mal darüber nach.

Mittwoch, 5. September 2012

Die Semesterferien

Da ich nicht die kompletten Semesterferien lang nur 2 Stunden pro Tag schlafen konnte um mich somit in einem Zustand zwischen Euphorie und Multiorganversagen zu versetzen, war es schlussendlich nötig sich einige Beschäftigungen zu suchen. Beschäftigungen für die Vorlesungsfreie Zeit, ist dies überhaupt möglich? Jeder weiß doch, dass die Semesterferien viel zu lang sind, um sie mit sinnvollen Vorhaben zu füllen.
Selbstmord? Ja, das wäre eine Möglichkeit gewesen - aber nein, dieses Mal nicht.

Also habe ich stattdessen Musik gehört. Ja, auch wenn ich dafür keinen Finger rühren musste zählt es als Beschäftigung. Dieses Lied zum Beispiel, dass mir persönlich gewidmet ist, klingt doch ganz nett:
http://www.youtube.com/watch?v=zBTYI0sXTa4
Oder dieses Lied über die Frau die ich liebe:
http://www.youtube.com/watch?v=h5lA8Zc2w2I
Und ich beim Klavierspielen:
http://www.youtube.com/watch?v=_6i33aLemgE
Bei dem letzten Lied konnten wir leider nicht zeigen, wie ich persönlich es spiele, weil meine Bewegungen zu schnell für die Kamera waren und zu geschickt, als dass ein gewöhnliches menschliches Gehirn sie verstehen könnte. Daher stattdessen das animierte Video, was zählt ist ja die Musik.
Hm?
Ähm ja, die Frau die ich liebe, das habe ich geschrieben.
Wer das ist? Also, nun ja, ich denke nicht dass das Internet der Ort ist um über so etwas zu sprechen. Aber hat nicht jeder irgendjemanden den er für etwas besonders hält? Was wären wir, wenn wir völlig lieblos durch das Leben schritten? Doch wohl nicht mehr als ein kalter, gefühlloser Nazizombie. Also ich bin sicher kein Nazizombie, ihr vielleicht?

Doch leider war das andauernde hören von Musik auch kein langanhaltender Zeitvertreib. Mir blieb nur eins, Heroin und dann Selbstmord.
Nein wartet, vorher konnte ich noch mit dem Fahrrad umherfahren. Ja, ach war das ein Spaß, wo ich nicht alles war. Ich war hier ... und dort! Ganz recht, nicht nur hier, sondern auch dort, somit sind alle denkbaren geographischen Bezirke von mir abgedeckt worden. Man könnte sagen ich war überall. Tja, nachdem ich überall war, blieb mir wohl nichts weiter als ein Tütchen Crack zu schlucken und mich dann von eine dreckigen Crackhure ausweiden zu lassen. Ich will nicht sagen Crackhuren wären Mörderinnin, ich sage nur sie würden mich töten, wenn ich zuvor eine Tüte Crack schlucke.

Aber egal, das war gar nicht nötig, denn vorher gab es da noch eine andere Möglichkeit. Also tat ich, was jeder gute Christ getan hätte, ich fuhr nach Dänemark. Und auch wenn der Ausflug interessant und spaßig war, so muss man sich doch eingestehen, dass Dänemark ein verdammt langweiliges Land ist. Alle Leute da sprechen mit einer seltsamen, hektischen abgehackten Sprache, wie vom Teufel Besessene. Ansonsten sind die Leute da aber ziemlich nett ... nur leider ist da viel nicht los.

Und so kam es wie es kommen musste, ich war wieder zu Hause und immer noch über ein Monat dieser gottlosen Ferienzeit stand mir bevor. Jetzt gab es wirklich kein Zurück mehr, es war an der Zeit mein Leiden zu beenden. Was also tun, wenn man seine Träume wegwerfen und sich in einen seelenlosen Zombie verwandeln möchte, der nur noch geistlos umherirrt ohne jeden Anspruch an die Welt und das Leben? Ja, wo findet man denn wohl die Leute die all ihre Zukunftswünsche vergessen haben und alltäglich den gleichen Trott folgen, bis ihre Körper langsam dem Zerfall der Zeit zum Opfer fallen: Auf einem Arbeitsplatz. Ich suchte also Arbeit, und wie nicht anders zu erwarten, fand ich auch schon nach 13 Minuten eine Stelle. Dort werde ich nun die restliche Ferienzeit mein Dasein fristen, in einem trügerischen Zustand zwischen Leben und Tod.

Doch glaubt nicht, das wäre das Ende der Geschichte. Denn wenn ihr eines vom Fernsehen lernen könnte, dann das: Die Hauptfigur kommt immer lebend zurück, ganz egal wie aussichtslos die Situation auch erscheinen mag. Denkt mal darüber nach.


Montag, 20. August 2012

Die Passion Christi!

Ja, Die Passion Christi - 2004 erschienen und nun endlich habe ich ihn mir ansehen können. Ich hätte ihn früher gesehen, aber da es keine Deutsche Tonspur gibt musste ich zunächst Hebräisch, Latein und Aramäisch lernen. Aber dann konnte es losgehen.
Und ich muss sagen - ein guter Film. Da kann sich Mel Gibson ein Bienchen in sein Hausaufgabenheft kleben. Zwar passiert inhaltlich sogut wie nichts - aber die Umsetzung ist so fundamental, dass man trotzdem 2 Stunden lang nicht abschalten möchte.

Doch worum geht es eigentlich in dem Film? Nun ja, das ist etwas kompliziert - der Film fängt mitten in einem Wald an und wird ständig von seltsamen Zwischenszenen unterbrochen. Jesus beim Händewaschen, Jesus beim Tischlern, Jesus beim Fladenbrot backen ... Hey Jesus, willst du nen Tipp? Es gibt da so eine Erfindung die heißt Hefe ... Na ja, schwer der Handlung da zu folgen. Vllt gibt es ja nen Buch oder so zu dem Film, aber die Drehbuchautoren können wohl kaum davon ausgehen, dass man das gelesen hat. Ich hab schlussendlich glaube ich dennoch verstanden worum es ging: Um eine Sekte aus masochistischen, pedophilen Sexmonstern. Ja, pedophil, ganz recht - doch sie stehen nicht auf kleine Kinder, nein, viel schlimmer! Sie stehen auf Kreuze. Kleine, erst wenige Tage alter Kreuze - am liebsten aus Holz. Ganz schön krank, nicht wahr? Aber irgendwie auch verständlich, wer könnte verleugnen, dass Kreuze etwas hocherotisches an sich haben. Zwei Linien, die zu einer Einheit verschmelzen, runde, volle 90° Winkel und diese scharfen Kanten *miau*. Leider passiert unserer masochistischen pedophilen Sexmonstersekte das, was jeder masochistischen pedophilen Sexmonstersekte früher oder später passiert: Sie fliegen auf und kommen vor Gericht. Alle schieben dann Jesus die Schuld in die Schuhe und so kommt es, dass er allein für alle bluten muss. Das teuflische dabei ist, dass Jesus seine Bestrafung unheimlich aufgeilt und als sie ihn schließlich an ein Kreuz Nageln kriegt er einen Superorgasmus, bei dem so viele Endorphine ausgeschüttet werden dass er in einen dreitägigen Scheintod verfällt. Somit entzieht er sich seiner Verhaftung und wir können nur spekulieren welche menschenverachtenden Dinge er nun plant. Und an dieser Stelle endet der Film - wie gesagt, viel Handlung gibt es nicht. Aber die Umsetzung ist gelungen.
Die Passion Christi, der Weg vom Kreuz zum Superorgasmus. Testurteil: gut.

Samstag, 18. August 2012

Untote Bäume

Ich habe gerade im Radio "Material Girl" von Madonna gehört. Das Lied macht einen nachdenklich.
"Ich bin ein Material Mädchen."
"Ich lebe in einer Material Welt."
Das ist ja so wahr. Die Bäume aus Holz, die Gebirge aus Stein, der Boden aus Kies - Material ist überall und allgegenwärtig. Zwar habe ich keine Ahnung was jetzt der tiefere Sinn hinter dieser Feststellung ist, aber es ist wirklich wahr. Weiß Madonna vielleicht etwas, was wir nicht wissen? Wir alle sollten uns bewusst sein, dass Materialien durchaus böse sein können.
Aber sind alle Materialen böse? Oder gibt es einige die gut sind und in einer endlosen Schlacht gegen die bösen Materialien kämpfen? Und sind wir Menschen nicht auch nur eine Art von Material? Spätestens nach dem zweiten Weltkrieg, wo Juden zu Seife und Kleidung verarbeitet wurde, sollte man das annehmen dürfen. Welche  Materialen sind also unsere Verbündeten? Das Holz vielleicht? Wenn ich daran denke, dass wir die Regelwälder niederbrennen und abholzen, wohl eher nicht. Bleibt uns wohl nur der Stein. Der gute alte Stein, dumm wie Stulle aber immer leicht auf eine Seite zu ziehen. Genau wie Frankreich.
Das erinnert mich an Einsteins Worte: "Ich weiß nicht womit wir im nächsten Weltkrieg kämpfen, aber den übernächsten werden wir mit Stöcken und Steinen führen." Wer jetzt sagt aber die Stöcker sind doch aus Holz und sollten unsere Feinde sein, der irrt sich. Denn Stöcke sind untote Bäume. Und jeder weiß dass Untote die gegenteilige Gesinnung wie Lebende haben, folglich sind die Stöcke mit den Bäumen verfeindet und somit unsere Verbündeten. Denkt mal drüber nach.

Freitag, 17. August 2012

Welt in Trümmern

Da das Schlafexperiment vorbei ist kann ich ja mal wieder ein paar anspruchsvolle, literarische Alltagsgeschichten schreiben.

Heute zum Beispiel bekam ich eine Email von der Deutschen Post. Sie war in meinen Spamordner gerutscht und ich hätte sie fast nicht bemerkt. Der Betreff war "Sie mussen abholen Paket von Post". Auf die guten Leute von der Post ist verlass - ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern etwas bestellt zu haben, zum Glück haben sie mir diese Mittelung geschrieben. Also machte ich mich auf den Weg zur Post.
Eine lange und kräftezehrende Expedition erwartete mich. Zwar verkehren einige öffentliche Verkehrsmittel zwischen der Post und meinem zu Hause, doch diese sind oft überfüllt von den schrecklichsten und widerwärtigsten Kreaturen auf Gottes grüner Erde: Pendlern. Pendler ... ohne Rücksicht auf Verluste Pendeln zu von A nach B. Wollen sie zur Arbeit oder nach Hause ... man kann es nicht wissen, denn sie sind immer in Bewegung - ständig auf der Flucht. Und wenn ich die Post erreichen wollte musste ich einer von ihnen werden.
In einen unscheinbaren schwarzen Mantel gehüllt betrat ich eine der Straßenbahnen. Sofort umfing mich der widerliche Geruch von pendelndem Fleisch. Ich musste würgen und schon hatte ich die stechenden Blicke der Pendler im Nacken. Hatten sie mich durchschaut? Unsicher pendelte ich von einer Sitzreihe zur nächsten ... ihre Blicke ließen allmählich von mir ab. Ich hatte es geschafft, sie akzeptierten mich als einer von ihnen.
Als ich die Post schlussendlich erreichte dämmerte es bereits. Nun nahmen die unheilvollen Ereignisse ihren Lauf. Denn es gab kein Paket ... es hatte nie eines gegeben. Offenbar nur ein Trick. Doch wozu ... wer hatte etwas davon mich zur Post zu locken? Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten - eine Reihe maskierter Gestalten begann mich zu umzingeln.
"Los, her mit deinem Knochenmark!", rief mir ihr Anführer entgegen. Ich war kein bisschen überrascht ... die Deutsche Knochenmarksspende ... und wie immer waren sie hinter meinem Knochenmark her. Und wie es aussah würden sie dieses Mal ihr Ziel erreichen. Ich war blind in ihre Falle getappt, es war meine eigene Schuld, nun musste ich die Strafe dafür bezahlen. Zwei der maskierten Männer hielten mich an den Armen fest, ein anderer riss mir gewaltsam das T-Shirt vom Körper. Dann drückte sie mich zu Boden und begannen mit einer Spritze mein Knochenmark zu stehlen. Als sie hatten wonach es ihnen gelüstete ließen sie mich im dreckigen Schlamm vor der Postfilliale liegen. Noch einige Minuten kämpfte ich mit den Schmerzen, doch schließlich schlief ich einfach ein. Als ich wieder aufwachte war ich bereits tot.
Nein wartet, das macht wenig Sinn. Ich war nicht tot, ich war ... hm ... ein Brot. Ja, jemand hatte mir ein Brot-Kostüm angezogen und mich nach Hause gebracht. Die mystischen Brotheilkräfte sorgten dafür dass ich rasch wieder gesund wurde. Und so endete mein Tag mit einem Happy End ... auch wenn ich der Post wohl nie wieder werde vertrauen können. Denkt mal darüber nach.

Donnerstag, 16. August 2012

Uberman 2 - Sum up!

So, es ist soweit! Nachdem etwas Schlaf mich geistig und körperlich wieder völlig hergestellt hat, nehme ich mir Zeit für eine kurze Zusammenfassung. Ja, Zeit. Man hat so unendlich viel Zeit, wenn man 7 Stunden schläft und die restlichzen 17 Stunden Zeit hat Dinge völlig wach und ohne lästige Unterbrechungen zu erledigen. In den letzten zwei Tagen habe ich alles gemacht was ich mir eigentlich für Uberman vorgenommen hatte, es dann aber aus Motivationsgrünen liegen ließ. Aber Uberman hat nicht nur schlechtes ... lasst mich doch die Pros und Kontras zusammentragen.

Die Vorteile von Uberman :-)
Dir fehlt Zeit? Du willst ständig alles im Blick haben, unter Kontrolle. Du willst deine eigenen Grenzen entdecken und den inneren Schweinehund besiegen? Du willst Lernen was Müdigkeit ist, wie der Körper darauf reagiert, wie du damit umgehen kannst? Du willst die Fähigkeit erlangen dich in einer kurzen 20 Minuten Pause fast vollständig zu regenerieren? Du willst wilde Träume, einen Endorphinschub und eine ganz neue Sicht auf die Welt? Du willst nicht länger ein Sklave der Uhr sein - Nacht, Tag, Mittag, Abend, all das soll für dich seinen absoluten Wert verlieren? Und auch deine Freunde sollen dich bewundern und beeindruckt die Kiefer hängen lassen wenn sie hören mit wie wenig Schlaf du auskommst? Du willst den Platz wo jetzt dein Bett steht lieber für eine Leseecke nutzen?
Dann herzlichen Glückwunsch, Uberman ist genau das was du gesucht hast!
Kurzversion:
- mehr Zeit
- man lernt etwas über sich selbst, die Müdigkeit
- die Naps sind auch ohne Uberman noch nützlich
- es ist ein interessantes Erlebnis
- Klarträume möglich
- man lernt die Zeit zu schätzen, die man hat
- es ist einfach cool ein Uberman zu sein
- und tatsächlich braucht man kein Bett mehr
Die Nachteile von Uberman :-/
Du willst müde sein, dich den ganzen Tag krank und schlapp fühlen? Du willst die anderen für so etwas banales wie Schlaf beneiden? Willst deine Zeit totschlagen müssen während alle anderen schlummern? Du willst dein Immunsystem schwächen und Muskelaufbau verlangsamen? Du willst ungeklärte Langzeitfolgen in Kauf nehmen? Du willst Fehler machen, deine Konzentration verlieren und Dinge vergessen? Du möchtest deine Ernährung umstellen? Du möchtest alle paar Stunden schlafen müssen, dich sozial ausgrenzen und von anderen ausgelacht werden? Du wärst gerne antriebslos, kälteempfindlicher und gereizt? Du möchtest dir nichts mehr vornehmen was länger als 4 Stunden dauert und ständig auf Wecker und Zeitpläne angewiesen sein?
Nichts im Leben ist umsonst - diese Nachteile wirst du mit Uberman in Kauf nehmen müssen!
Kurzversion:
- müde, gesenkte Tagesform
- Konzentration und Gedächtnis lassen nach
- schlapp und gesenkte Belastbarkeit
- Antriebslos, kälteempfindlich
- Schlafen kann etwas schönes sein, mit Uberman gibt es das nicht mehr
- Die Nachtzeit sinnvoll zu nutzen ist teilweise schwierig
- Man muss aufpassen wann und was/wie viel man isst
- sich ständig hinlegen müssen nervt
- man ist ständig von Weckern und 4-Stunden Plänen abhängig
- Uberman ist sozial schwer verträglich
- Viele Leute werden kein Verständnis haben und den Kopf schütteln
Für mich waren die Tage mit Uberman ziemlich interessant - aber ich denke (bis auf wenige Ausnahmen die es immer gibt) ist Uberman für NIEMANDEN geeignet, selbst nach Anpassung werden 2 Stunden Schlaf pro Tag niemandem auf Dauer reichen. Vllt irgendeinem Kloppie der eh nichts auf die Reihe bekommt und den es nicht stört den ganzen Tag geistig umnachtet zu sein - aber davon möchte ich mich distanzieren. Eine Erfahrung ist es wert. Wenn man mal wirklich viel Zeit braucht ist es machbar. Aber damit ist der Nutzen von Uberman erschöpft.
Was nicht bedeutet, dass polyphasischer Schlaf nicht gut wäre. Mit einem Schlafmuster dass mehr Schlaf enthält, aber aufgeteilt auf den Tag, kann man denke ich viel erreichen. Denkt mal darüber nach.

Dienstag, 14. August 2012

Uberman 2 - Tag 13, Beendet

So, heute ist der 13 Tag.
Und auch wenn ich eigentlich 14 Tage lang Uberman ausprobieren wollte, beende ich das Experiment heute schon. Wieso? Nun ja - ich habe schlussendlich doch verschlafen - und danach noch für einen Tag weiter zu machen hat wenig Sinn. Verschlafen habe ich wohl hauptsächlich deshalb, weil meine Motivation eh schon am Boden war - und dann dreht man sich im Halbschlaf ganz schnell noch mal um ... und schon sind 4 Stunden rum ehe man wieder aufwacht. Nach den 4 Stunden habe ich dann gleich noch mal 4 Stunden weiter geschlafen, ohne Licht, ohne Wecker, ohne Klamotten, in einem Bett. Das hat mir gefehlt.
Ich würde das jetzt nicht als Abbruch oder Fehlschlag bezeichnen, ich denke nicht dass an diesem einen Tag noch so viel passiert wäre. Ich habe die 13 Tage mit Uberman viel über das Schlafen und Wachen gelernt. Neue Blickwinkel auf den Tag und die Nacht, wie anders die Welt aussieht wenn man sie am Stück betrachtet und nicht regelmäßig eine Pause hat. Zudem muss ich zugeben dass Uberman funktioniert - das hätte ich noch vor 2 Wochen nicht für möglich gehalten. Zwei Stunden erscheinen so wenig Schlaf ... und doch ist es viel. Ich hatte kaum das Gefühl mehr Zeit als Normalschläfer zu haben, da mein Uberman-Tag durch Naps und Müdigkeitsphasen so zerstückelt war dass man gar nicht wirklich was davon hatte stellenweise. Aber das ist sicher nur eine Anpassungsfrage - zwei Wochen sind zu wenig.
Jetzt gibts noch einmal Diagramme, demnächst dann eine Zusammenfassung über die 13 Tage. Es war eine interessante Zeit, aber auf Dauer bevorzuge ich normalen Schlaf. Oder vllt ein Mittelding, das alle Vorteile vereint? Stichwort: Everyman ... vllt ein Versuch wert, aber erstmal werde ich mein Schlafdefizit aufholen.



Uberman 2 - Tag 12

Tag 12 und keine besonderen Vorkommnisse.
Ein Übermensch wie ich der Uberman macht ... kein Wunder dass mich das langweilt *seufz*

Anstatt über dieses lahme Experiment könnte ich lieber mal wieder über was anderes schreiben. Aber was ist schon los in der Welt ... Eurokriese und Olympia. Langweilig. Vllt ein paar Youtube-Videos?
http://www.youtube.com/watch?v=WpuLnuBLgqE
http://www.youtube.com/watch?v=X5Izm1LQfw4
http://www.youtube.com/watch?v=wcg5n2UVMss

...Noch zwei Tage dann ist es geschafft...

Montag, 13. August 2012

Uberman 2 - Tag 11

Und wieder ein Tag rum ... der 11. Tag verging irgendwie ziemlich schnell, was hab ich überhaupt die ganze Zeit gemacht? Rückblickend wohl die meiste Zeit vorm TV gehangen ... der Schlafmangel motiviert einen halt nicht gerade viel sinnvolles in Angriff zu nehmen. Die meisten guten Ideen setzt man ja morgens, nach dem Aufstehen um - den neuen Tag will man ja ausnutzen. Auf Uberman ist man aber ständig wach ... man sagt sich schnell dass man die Dinge auch später noch erledigen kann. Uberman ist halt für Leute die mehr Zeit brauchen, das ist der einzige Sinn dabei. Quantitativ kann man mehr leisten, aber wer seine qualitative Arbeit erhöhen möchte, für den ist das ganze nichts. Der soll sich lieber richtig ausschlafen und dann macht er alles richtig.
Na ja - Tag 11 und ich habe mich inzwischen so ziemlich an alles gewöhnt. Das Nappen geht inzwischen fix, alles schon Routine - das Einschlafen ist auch kein Problem mehr, man wird tatsächlich müde nach etwas 4 Stunden wach sein. Das Aufwachen ist halbwegs erträglich, meist bin ich dann im Leichtschlaf und hatte während der 20 Minuten etwa 6 Minuten REM-Schlaf. Ich denke schon dass die Naps sich mit noch mehr Zeit weiterhin verbessern würden. Ob die Sonne scheint oder nicht ist mir auch schon ziemlich egal geworden ... in den Nachtstunden bin ich zwar immernoch müde, aber man lernt es zu ertragen und zu ignorieren. Essen tue ich auch ziemlich normal inzwischen - einem fällt allerdings schnell auf dass man nach großen Mahlzeiten müde wird, bzw. dann nach dem nächsten Nap deutlich schwerer wieder hochkommt.
Ich habs glaube ich gestern schon angedeutet: Uberman langweilt mich inzwischen. Inzwischen würd mich viel mehr eine Monophasische Nacht interessieren um dann rückblickend dieses Experiment mit ausgeschlafenem Geist bewerten zu können. Werde ich mich nach einer voll durchgeschlafenen Nacht mental fitter fühlen? Werde ich meine Produktivität vllt neu einschätzen? Wie sieht das Hypnogramm für diese erste normale Nacht wohl aus, wird es voll sein mit REM- und Tiefschlaf, oder doch ganz normal aussehen? Und sind die 20 Minuten Naps nun dauerhaft antrainiert oder funktioniert das ganze nicht mehr wenn ich wieder normalen Nachtschlaf hatte?
Der normale Schlaf fehlt mir schon ... morgens aufzustehen und zu wissen, dass man nun viele viele Stunden hellwach sein wird. Dass man sich nachmittags auf die Couch legen kann ohne aufpassen zu müssen dabei nicht einzuschlafen. Einfach mal komplett abschalten, ohne Wecker im Rücken oder Zeitzwang.
Noch fix die Diagramme einfügen und dann heißt es wieder 8 Stunden Extrem-Zeittotschlagen.


wird auch immer länger die Grafik ... zum Vergrößern anklicken, dann erkennt man mehr.

Sonntag, 12. August 2012

Uberman 2 - Tag 10

So, der 10. Tag ist nun vorbei. Wir nähern uns dem Ende der zunächst angepeilten zwei Wochen. Der heutige Tag ein wenig schlechter als gestern, aber trotzdem kann man sagen: ... läuft.
Die Nachteile von Uberman langweiligen mich so allmählich. Immer wieder Durchhänger, Nachts oft gähnende Langeweile, ständiges muss man sich hinlegen. Anfangs wars noch cool, weil man sich den Herausforderungen erst stellen musste - aber nach 10 Tagen flasht es einen einfach nicht mehr. Nun ist die Frage ob ich nach den 14 Tagen noch auf das versprochene "man fühlt sich besser als mit normalen Schlaf" warte, oder ob ich vllt zu Everyman wechsle oder ganz aufhöre. Everyman hat viel Schlafzeit + Naps, das könnte tatsächlich zu "fitter als normal" führen, bei Uberman ist die Schlafzeit glaube ich einfach zu knapp dafür.
Ich denke ich kann schon jetzt sagen das bei Uberman die Nachteile überwiegen und für mich nicht durch die Vorteile ausgeglichen werden können. Trotzdem zeigt sich, dass das ganze polyphasische Schlafen funktioniert und dass es Potential hat.
Diagramme morgen wieder.

Freitag, 10. August 2012

Uberman 2 - Tag 9

9 Tage ... 216 Stunden ... Uberman!
Mir persönlich kommt es vor als würde ich das schon nen Monat machen ... mag an den vielen zusätzlichen Nachtstunden liegen. Vllt bleiben mir die Erlebnisse auch einfach besser im Gedächtnis weil ich ja meist nur eine Vornehmung pro Uberman-Tag habe.
Tja, also die letzten beiden Tage sahen wirklich sehr positiv aus. der REM-Schlaf hat zugenommen, meine Nachtform ist etwas besser geworden, tagsüber bin ich müder und kann besser einschlafen. Ich hatte sogar schon einen Klartraum (auch luzider Traum genannt), absolut lustig. Man legt sich hin, einem gehen tausend Dinge durch den Kopf, alles dreht sich eigentlich schon weil das Hirn nur noch abschalten möchte ... und dann merkst du bewusst wie sich die Gedankenwelt immer mehr in Richtung Traum bewegt und irgendwann stellst du fest dass du definitiv träumen musst weil ... na ja, man erkennt halt einen Traum wenn man ihn sieht ^^. Ich weiß leider gar nicht mehr was genau ich geträumt hatte, irgendwas mit Klassenfahrt und Sommer. Tja, und dann wacht man auf, denkt man hat verschlafen weil gefühlt schon Stunden rum sind ... man guckt auf die Uhr ... und stellt fest dass man von dem 20 Minuten Nap noch immer 10 Minuten übrig hat ... und dann beginnt der Spaß von vorn :)
Na fein, soweit so gut. Mag sich der eine oder andere wudern warum meine Tagesform trotzdem nur bei 7 von 10 möglichen Punkten rumgeistert. Na ja, das Nappen wird zwar effektiver, aber wie gesagt - ich bin tagsüber nun müder. Und während der Nacht bin ich von Quicklebendig auch noch weit entfernt. Ich kann nur hoffen das der Trend der letzten zwei Tage sich nun vorsetzt, dann könnte es bis Tag 14 noch richtig lustig werden.
Gut gut, Diagramme:


Donnerstag, 9. August 2012

Uberman 2 - Tag 8

Joar ... läuft.
Für die zweite Woche habe ich mir vorgenommen nur noch 6 Naps pro Tag zu halten, also keine Zwischenschläfchen mehr. Nach dem Schlafen ist man eh immer viel müder als vorher, von daher ist man nicht gerade motiviert mehr als nötig zu schlafen.
Die Nacht ging ganz gut rum, nur eine ganz schwere Stunde gegen 4 Uhr gab es, aber als das überstanden war war ich recht wach ... dann noch ein leichter Hänger von 7 bis 9 und schon war die Nacht überstanden. Wobei ich den Tag über nicht ganz so fit war wie üblich, aber immer noch fit genug. Wie gesagt, man gewöhnt sich an die leichte Müdigkeit. Man gewöhnt sich auch daran so lange wach zu sein ... das wird ne Umstellung wenn ich wieder 8 Stunden am Tag schlafen will. Schließlich habe ich das Zeittotschlagen inzwischen perfektioniert, was wir daraus wenn ich plötzlich keine Zeit mehr habe?
Na ja - bin ich schon adaptiert? Ich glaube noch nicht. Aber dennoch ist die Umstellung bisher viel leichter als erwartet. Nicht einmal verschlafen, tagsüber bin ich fit. Keine größeren Körperlichen und geistigen Beschwerden. Trotzdem gefällt mir das ganze noch nicht. Bei wissenschaftlichen Texten etc. fehlt mir noch spürbar Konzentration - außerdem bin ich auch nur tagsüber dazu in der Lage mich sowas anzunehmen. Sport hab ich die letzten Tage auch keinen gemacht, weil ich dann sehr schnell ausgepowert bin. Geistige und körperliche Vollkommenheit sieht anders aus. Vllt sollte man die wenigen Nachtstunden die man ohnehin immer total down ist mit einem Kernschlaf füllen. Everyman3 würde die müden Stunden genau füllen (3 Stunden Kernschlaf). Müsste man nach dem Uberman-Experiment vllt mal ausprobieren. Aber erst mal Uberman - ich will später sagen können dass ich es 2 Wochen mit kaum mehr als 2 Stunden Schlaf täglich ausgehalten habe.
Na gut, Diagramm erst wieder nächstes Mal - die sehen ja doch alle gleich aus. Also dann eine schöne Nacht ... und vergesst nicht, Männer schlafen nicht, Männer warten!

Uberman 2 - Tag 7

Der siebte Tag - die Hälfte der überall angepriesenen zwei Wochen Eingewöhnungszeit ist also rum. Dem Tag-Nacht-Rhythmus konnte ich immer noch nicht entkommen. Inzwischen habe ich auch erste Zweifel ... was bedeutet es den Tag-Nacht Rhythmus zu verlieren, werde ich dann Nachts nicht mehr müde? Das wäre schön. Schlecht wäre allerdings wenn ich am Tage auch nicht mehr richtig wach werde. Tagsüber bin ich meist auf wundersame Weise fit, obwohl mein Schlafdefizit wächst und wächst.
Wo soll das nur hinführen ... der Schlaf aufgeschlüsselt nach Schlafphasen macht ebenfalls keinen Mut. In den letzten drei Tagen zeigt sich ein Trend bei dem REM und Tiefschlaf abnehmen ... ich hoffe doch sehr dass ist nur eine kurze, zufällige Abweichung. Aber wer weiß, vllt hat mein Körper es auch schon aufgegeben und ich kippe dann die nächsten Tage irgendwann tot um. Oder ich mache es wie ein Delphin und schlafe unbemerkt immer mit einer Hirnhälfte. Vllt krieg ich meine 6 Stunden Schlaf am Tag auch per Mikroschlaf ohne es zu merken ^^ Die Nächte jedenfalls sind immer noch nicht wirklich sinnvoll zu nutzen. Zudem wurde ich heute erst 15 Uhr wieder so richtig fit und nicht 10 Uhr wie sonst.
Alles kalter Kaffee. Die große Überraschung steht noch aus. Die quälende Müdigkeit hat mir inzwischen die Hoffnung auf ein positives Ende fast genommen. Bisher sind die Tage langweilig, keine neuen spannenden Änderungen mehr, nur immer gleiche Müdigkeit. Es steht mir also noch eine lange Woche bevor.


Mittwoch, 8. August 2012

Uberman 2 - Tag 6

Und auch Tag 6 habe ich unbeeindruckt hinter mir gelassen. Schlafen? Tze, niederes schlaftrunkenes Volk - solch weltliche Gelüste sind mir fern. Völlig problemlos schaffe ich es mit etwas über 2 Stunden pro Tag. Und obwohl ich unter enormen REM-Schlafmangel leiden müsste, bin ich doch kaum weniger fit als noch am Tag 2. Man sollte meinen ich hätte es geschafft, hätte bewiesen dass wir den Schlaf nicht brauchen ...
Ja ... na ja ... also.
Wenn man bedenkt dass man jede Nacht wieder müde wird und die gesamte Zeit kaum sinnvoll nutzen kann, sollte man sich überlegen in wie weit diese Zusatzstunden lohnen. Und man ist tagsüber zwar wieder wacher ... aber so fit wie mit normalen Schlaf ist man nicht. Man fühlt sich schlapper, müder ... und trotzdem muss man sich alle paar Stunden hinlegen. Übermensch? Also nein, wirklich nicht. Den großen Reiz den man anfangs in diesem Modell sieht hat man schnell überwunden. Bisher überwiegen die Nachteile deutlich ... aber wollen wir Uberman die Chance geben sich zu bessern. Bis Tag 14 ist noch etwas Zeit. Wenn sich bis dahin auch nur ein Trend entwickelt, der zeigt dass REM-Schlaf oder Leistungsfähigkeit wieder steigen, wäre das ein Erfolg.
Die Diagramme ... kaum anders als Tag 4. Die Fitness geht im Tag-Nacht-Rhythmus auf und ab. Die Schlafzusammensetzung immer noch nicht Richtung REM verschoben.



Montag, 6. August 2012

Uberman 2 - Tag 5

Tag 5 und dieses Mal bin ich noch gesund. Ich muss sagen, man kann vllt nicht ohne Schlaf leben - aber man kann erstaunlich gut mit sehr wenig Schlaf leben. Tagsüber relativ wach - Nachts müde ... gibt in dem Punkt immer noch nichts neues. Na ja - hellwach bin ich zwar nicht, aber an das Müdesein gewöhnt man sich irgendwie. Sprachstörungen, Gedächtnislücken und der Kram ist bisher auch ausgeblieben - mein hochentwickeltes Gehirn ist wohl immun gegen sowas.
Wie die meisten am 5. Tag hatte auch ich meinen ersten REM-Schlaf Nap, 20min Schlaf und 19 davon waren REM-Schlaf. Sehr erholsam ... ich war auch ziemlich müde als ich mich da hingelegt hatte ... das scheint der Schlüssel zu sein. Vllt war es auch nur Zufall, wer weiß. Wird sich ja bald herausstellen, ob es noch mehr davon gibt.
Ansonsten hat die Müdigkeit eindeutig den Effekt dass man ziemlich desmotiviert ist. Ich stell die nächste Grafik mal erst nach Tag 6 online ... da hat sich jetzt so viel nicht dran getan, könnt ihr morgen bewundern ^^ Na fein, ich überlege mir nun was ich die nächsten 11 Stunden machen soll in denen alle Leute schlafen *seufz*. Dreckige Schlafjunkies, nehmt euch mal ein Beispiel an uns Übermenschen ... wenigstens nen Everyman3 könntet ihr machen, der ist nun wirklich spielend leicht und spart auch 4 Stunden pro Tag.

Sonntag, 5. August 2012

Uberman 2 - Tag 4

Der vierte Tag neigt sich dem Ende, von den letzten 90 Stunden habe ich nur 5,9 Stunden mit Schlaf verbracht. Wie siehts aus? Na ja - tagsüber bin ich zwar nicht so fit wie bei normalen Schlaf, aber dennoch überraschend fit. D.h. noch kann ich alles tun, tagsüber ...
Die letzte Nacht ging auch gut rum, da ich erst 3 Uhr nach Hause kam lagen nur noch ca. 6 Stunden vor mir. Dieses mal hab ich nur alle 2 Stunden einen Nap gemacht, also schon ein Fortschritt zur Nacht davor. Ich glaube die ersten beiden Nap-Nächte sind die härtesten ... von daher sollte es heute schon besser gehen, mal abwarten.
Zu den Diagrammen. Es fällt auf, dass überraschend viel Leichtschlaf in den letzten Naps aufgetreten ist. Da ist eindeutig noch Verbesserungspotential, aber genau so sollte es laut Theorie ja auch sein. Langsam beginnt es auch wieder interessant zu werden ... nach 4 Tagen ohne richtige Nacht beginnt das Zeitgefühl zu verschwinden. Das Experiment kommt mir endlos lang vor ... dabei sind es erst ein paar Tage. Das liegt daran dass die scharfe Abgrenzung der Tage fehlt und das ganze einem wie ein endloser Brei aus Ereignissen erscheint. Ich hoffe ich bleibe dieses Mal gesund, damit ich sehen kann wohin das ganze noch führt.



Uberman 2 - Tag 3

So, der dritte Tag ist nun inzwischen auch vorbei. Wie ist es mir ergangen.
Zunächst die Nacht von Freitag auf Samstag. Es war schrecklich ... absolut müde. Und das schon ab ungefähr Mitternacht ... also sich durch die Stunden quälen bis 9 Uhr morgens ... 9 Stunden ... komplett unmotiviert noch irgendetwas anderes als Schlafen zu tun. Ein Haufen Naps mit je einer Stunde dazwischen war am Ende das Ergebnis. Ist zwar erlaubt, aber wirklich helfen tut es zur Umgewöhnung natürlich nicht.
Dann endlich wieder Tag - ab 10 Uhr war ich wieder halbwegs fit. 13 Uhr gings dann zu Freunden. Und obwohl ich da ein Zimmer mit Matratze hatte, konnte ich einfach nicht einschlafen. Zwei Naps hab ich nicht geschlafen ... aber ich hab mir gesagt wenn ich nicht einschlafen kann wird mein Körper schon wissen was er tut. Erst den letzten Nap des Tages (23:00 Uhr) habe ich dann wieder etwas Schlaf gefunden. Um 3 Uhr (Tag 4) war ich dann wieder zu Hause und hab bei dem folgenden Nap gut geschlafen ... aber laut Zeo fast nur Leichtschlaf. Also bisher noch keine Anpassung, wie man der Grafik entnimmt ist der REM- und Tiefschlaf chaotisch über die Naps verteilt. Es scheint mehr Zufall zu sein ob ich REM oder Tiefschlaf bekomme, und zudem noch sehr viel Leichtschlaf, der ja eigentlich verschwinden soll.
Es bleibt abzuwarten wie das weiterläuft. Zudem fühle ich mich durchgehend ein wenig kränklich, aber nicht wirklich krank, nur schlapp und leichte Halsschmerzen. Die hatte ich beim letzten Mal auch ... und wurde ja am Ende krank. Andererseits sind grippeähnliche Sympthome bei Schlafentzug eine bekannte Nebenwirkung. Weiterhin zur Körperfitness: Mir ist ständig warm ... oder kalt. Probleme bei der Körpertemperaturregulierung sind ebenfalls bei Schlafmangel bekannte Nebenwirkung. Kann alles nur besser werden ...



Freitag, 3. August 2012

Uberman 2 - Tag 2

Der zweite Tag neigt sich dem Ende zu. Bisher läuft eigentlich alles wie beim letzten Versuch. Die Tage ist man relativ fit, die Nächte ist man sehr müde. Und die Naps sind nicht erholsam sondern danach ist man noch müder als vorher. Mag daran liegen dass der Wecker immer genau dann klingelt wenn grade die Tiefschlafphase anfängt. Aber das sollte sich ja im Laufe der Zeit ändern ... warten wir mal ab.
Hier die ersten Diagramme, viel ist zwar noch nicht zu sehen, aber na ja.

Die 4 Naps des Tages, Hellgrün ist REM, Dunkelgrün Tiefschlaf, Rot Wachzeit und Grau Leichtschlaf.


Verlauf der körperlichen und mentalen Fitness während des Experiments. Zudem wie viel REM, Tief- und Leichtschlaf während der Naps erreicht wurde. 

Waren nur 4 Naps an diesem zweiten Tag ... am dritten Tag werde ich etwas mehr Schlaf bekommen. Mal schauen wies weiter läuft.

Donnerstag, 2. August 2012

Uberman 2 - Tag 1

So, der erste Tag hat begonnen. Ich bin um 9 Uhr morgens aufgestanden und habe seit dem nicht mehr geschlafen. Ganz Recht, ich bin nun bereits über 13 Stunden lang wach. 13 Stunden voller Qualen und Entbehrungen - wie lange werde ich so weitermachen können? Habe ich die Ketten des Menschlichen vllt bereits gesprengt um diese enorme Leistung zu vollbringen?
Und dennoch ist es erst der erste Tag.
Wie wird es weitergehen?
Nun: Bis morgen Nachmittag werde ich wachbleiben, also ca. 30 Stunden. Dann beginnen die Naps, immer 20 Minuten, wann immer ich müde bin. Jedoch mit mindestens einer Stunde und maximal 4 Stunden zwischen den Naps. Beim letzten Mal kam ich mit ca. 8 Naps pro Tag aus, also 160 Minuten. In der Theorie sollte dann nach ca. 14 Tagen die Phase beginnen in der ich mich nicht mehr müde fühle, sondern sogar wacher und fitter als vorher. Wenn es soweit ist sollten 6 Naps pro Tag ausreichen.
Wie es diesmal läuft - hier im Blog werdet ihr auf dem laufenden gehalten. Diagramm folgen sobald etwas mehr Daten vorliegen ...

Uberman 2 - Prolog

So, der zweite Anlauf steht bevor - für alle neuen Leser zunächst noch einmal die Basics.

Polyphasischer Schlaf
Bedeutet dass man den Schlaf in mehrere Einheiten pro Tag aufteilt. Während man beim normalen Schlaf (monophaisch) meist 16 Stunden am Stück wach ist, verspricht man sich vom polyphasischen Schlaf mehr Leistungsfähigkeit, da man öfter eine Pause hat und das Gehirn sich erholen kann. Wie genau man nun polyphasisch schläft ist die Frage - es gibt verschiedene Schlafmuster "sleep schedules".
Der Sinn hinter den Schlafmustern ist dass man ca. 6 Schlafzyklen in einer 8 Stunden Nacht durchläuft. Pro Zyklus eine REM-Einheit ... dazwischen Leichtschlaf. Wenn man nun nur den REM-Schlaf schläft in mehreren kleinen Nickerchen (Naps), spart man sich den Leichtschlaf und viel Zeit. Mögliche Schlafmuster sind:
EverymanX: X Nickerchen mit 20 Minuten und 7,5-1,5X Stunden Nachtschlaf. (Bsp: Everyman3 - 3h Nachtschalf und 3 Naps)
Uberman: 6 Nickerchen, jeweils 20min
Dymaxion 4mal  30 Minuten
Triphaisch: 3mal 90 Minuten
und alles dazwischen ...
Weitere Literatur:
http://six40winks.com/2012/03/page/2/ (Everyman3 Blog)
http://www.uberman-experiment.net/ (ebenfalls ein Blog)
http://www.dustincurtis.com/sleep.html (Sleep Schedules)
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyphasischer_Schlaf (wiki)

Auch wenn noch wissenschaftliche Studien fehlen, haben es bereits viele versucht und sie meinen es funktioniert. Das Leben ist zu kurz um so etwas unversucht zu lassen - die Neugier stirbt zuletzt.

Mittwoch, 1. August 2012

Schlaf und Alkohol

Als experimentierfreudiger Wissenschaftler wollte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, den Effekt von Alkohol auf den Schlaf zu untersuchen. Das Zeug hat schließlich keinen guten Ruf, wenn es um erholsamen Schlaf geht.
Wer mich kennt weiß, dass mir normalerweise nie in den Sinn käme, Alkohol zu trinken. Nein, ganz im Gegenteil - schon viele Jahre engagiere ich mich im Kampf gegen das Trinken. Wie viele rumänische Waisenkinder sind dank mir wieder trocken? Vierzehn. Es wären mehr, wenn man die mitzählt die beim Entzug gestorben sind. Aber egal - da sind schließlich noch die 200 russischen Soldaten die ich von ihrer Sucht befreit habe. Und auch hier in Deutschland tue ich mein Bestes. Unzähliche fette Frauen mussten schon allein von der Disko wieder nach Hause gehen, da ich ihre potentiellen Opfer überredet habe doch lieber eins, zwei Bier kürzer zu treten.
Schlaf und Alkohol - nun ja. Gezwunger Maßen habe ich etwas getrunken. Da ich nicht weiß wie viel ich vertrage, habe ich nur 175 ml Ethylalkohol zu mir genommen, über einige Stunden verteilt. Laut Promillerechner sollte das für ca. 2 Promille reichen. Dann konnte das Schlafen endlich beginnen - folgendes Resultat:



Der Schlaf war überraschend gut - jeder Fünfzigjährige würde sich die Finger nach so einer Nacht lecken. 83 Minuten Tiefschlaf - wer das mit der Basislinie vergleicht wird erkennen, dass der Wert sogar höher ist als nüchtern (54 min). Ich frage mich wozu mein Körper so viel Tiefschlaf brauchte - es ist ja nicht so, dass ich längere Zeit in der Kälte gelegen hätte oder mich mehrfach übergeben hätte bevor ich endlich nach Hause kam und sofort ins Bett gefallen wäre. Nein, so war es nicht, ich habe nämlich zuvor noch mein Zeo-Stirnband umgeschnallt und bin erst dann ins Bett gefallen.
Na ja. Nur der REM-Schlaf hat ein wenig gelitten, 82 Minuten - also rund zwei Drittel vom Durchschnittswert. Auf Dauer mag einem der REM-Schlaf wirklich fehlen - aber ich hatte einen größeren Effekt erwartet.

Bleibt noch zu untersuchen wie sich Coffein auf den Schlaf auswirkt ... jedoch ... werde ich dieses Experiment leider nicht durchführen können. Der aufmerksame Blogleser weiß, dass ich nach mehreren schweren Coffein-Entzügen nun trocken bin und auf gar keinen Fall erneut Coffein konsumieren darf.

Dienstag, 31. Juli 2012

Monophasic sleep - Baseline

So, die Basislinie für ganz normalen Schlaf ist fertig. Keine Mittagsschläfchen, keinen Alkohol, kein Koffein. Sollte man mit irgendeinem Polyphasischen Schlafmuster diese Werte erreichen, hätte man es definitiv geschafft. Aber erst mal die Diagramme.
Abb1: Detaillierte Ansicht für die Nacht des 27. Juli 2012
Abb2: Die Nächte vom 26-30 Juli 2012
Abb3: Säulendiagramm für die Zusammensetzung des Schlafes
Zum Vergrößern einfach anklicken

Abb. 1 - Detaillierte Ansicht

Abb. 2 - 26. bis 30 Juli
Abb. 3 - Schlafzusammensetzung
Nun noch ein bisschen Mathematik.
Durchschnittlich hatte ich 7,8 h Schlaf, dieser war im Durchschnitt zusammengestzt aus:
54 min Tiefschlaf (11,6 %)
129 min REM-Schlaf (11,6 %)
284 min Leichtschlaf (60,6 %)
1,4 min Wachzeit (0,3 %)
Das Hauptargument für Polyphasischen Schlaf ist ja, dass man den Leichtschlaf nicht benötigt und wegrationalisieren kann. Somit könnte ich in der Tat 60 % meiner Schlafzeit sparen. Angenommen ich würde meine Schlafzeit vollständig für REM und Tiefschlaf nutzen, bräuchte ich dennoch ca. 3 Stunden Schlaf pro Tag. Mit dem Uberman-Schlafmuster werde ich voraussichtlich weniger bekommen ... eindeutig ein Gegenargument zu diesem Schlafmuster.  Andere polyphasische Schlafmuster wie Everyman3 (4 Stunden Gesamtschlaf) oder Circadian Triphasic (4,5 Stunden Schlaf) haben da mehr Potential.

Aber dennoch wird es zunächst einen neuen Uberman-Polyschlaf-Versuch geben, Ende der Woche wird es voraussichtlich beginnen. Hier im Blog gibts wieder täglich einen Bericht, für Interessierte.

Freitag, 27. Juli 2012

Midsession Interval

Um die schier endlose Wartezeit zwischen den Experimenten zu überrücken an dieser Stelle noch ein paar philosophische Gedanken zum Thema Schlaf.
Ja - Schlaf.
Woher kommt er überhaupt, der Schlaf?
Keine leichte Frage - aber ich habe die Antwort. Es ist mir letztens aufgefallen, als ich bis spät in die Nacht Nutten geprellt habe. Ein lustiger Spaß für die ganze Familie ... doch irgendwann wurde ich ... müde! Eine Theorie war geboren - ist Schlaf vllt die Strafe Gottes für böse Handlungen? Ich musste diese Theorie testen. Also stellte ich mein Auto gleich am nächsten Tag ins Halteverbot ... und tatsächlich, nach 10 Stunden wurde ich wieder müde. Böses und Müdigkeit, da gab es einen Zusammenhang. Doch das finale Experiment stand noch aus. Um die These restlos zu verifizieren musste ich das Böseste tun was mir einfiel: Eine Sekte gründen und Massenselbstmord begehen. In einem Heim für demenzkranke Rentner fand ich schließlich willige Anhänger. Ich plante uns alle mit Cyanidkapseln umzubringen - ein Rentner nach dem anderen schluckte die Kapseln. Sie schluckten sie so bereitwillig, dass ich zeitweise glaubte sie wüssten gar nicht dass es Cyanid ist - aber sie mussten es wissen, schließlich hatte ich es ihnen erst vor wenigen Tagen erzählt. Und Demenzkranke vergessen nie etwas wie jeder weiß ... oder waren das Elefanten? Hm, wie auch immer. Als es an der Zeit war meine Kapsel zu schlucken dämmerte es bereits und die Schläfrigkeit überkam mich. Der Beweis wer erbracht.
Schlaf kommt also von Gott, um uns für unsere Verbrechen sühnen zu lassen. Darum werden Menschen müde wenn sie verhüten, wenn sie neidisch sind, wenn sie lügen, wenn sie Gott lästern, wenn sie im Überfluss leben, wenn sie Äpfel essen, usw. Im Umkehrschluss ist natürlich alles was einen wach macht gut. Wenn euch der dreckige Typ auf dem Diskoklo als das nächste mal eine Line Koks anbietet, sagt lieber nicht nein - denn Gott sieht alles!
Ich hoffe ihr habt etwas gelernt.

Dienstag, 24. Juli 2012

Uberman - sum up, Erfahrungen

Ein paar Tips die ich meinem Zukunfts-Ich für den nächsten Versuch mit auf den Weg geben möchte. Alles subjektive Erfahrungen von mir innerhalb von 6 Tagen Gewöhnungsphase (die dann leider durch Krankheit beendet wurde). [den inzwischen abgeschlossenen 2. Versuch gibts hier: Uberman 2]

Gewöhnungsphase - Zeit management
Auch wenn man es meinen sollte, hat man trotz weniger Schlaf praktisch kaum zusätzliche Zeit. Oft ist man viel zu müde um irgendwas sinnvolles mit sich anzufangen. Zudem fehlt einen völlig die Motivation irgendwas sinnvolles zu tun. Am 5. Tag saß ich eigentlich nur vorm Fernseher und kam gar nicht auf die Idee was sinnvolles mit der Zeit anzufangen.
Von daher sollte man sich umbedingt vorher Dinge fest vornehmen, die man tun möchte. Vllt nimmt man sich vor jeden Uberman-Tag vor dem Schlafen noch mal 15 Minuten irgendwas zu lernen. Ein großes Projekt wäre natürlich noch besser. Aber man muss bedenken dass man unkonzentriert ist und besonders nachst anspruchslose Aufgaben braucht. Ich habs in der zweiten Nacht nicht mal hinbekommen Skyrim zu spielen, weil ich der Handlung überhaupt nicht folgen konnte ^^

Schedule Free Uberman
Meiner Meinung nach ein sehr angenehmes System um sich an Uberman zu gewöhnen. Man sollte nur darauf achten dass man zwischen den Naps mindestens 1 Stunde und maximal 4 Stunden Zeit lässt. Schläft man abends etwas öfter geht die Nachtzeit sehr viel leichter rum. Wenn man davon ausgeht dass man anfangs noch keinen REM-Schlaf in den Naps erreicht, steigt der REM-Schlaf-Druck auch trotz Zusatz-Nickerchen an. Hingegen der Normal-Schlaf-Druck wird durch die Naps verringert, sodass die gesamt-Müdigkeit sinkt.

Naps - richtiges schlafen
Ein gewohnter Ort hilft zum schnellen einschlafen. Tagsüber sollte man unbedingt die Rollos/Jalousie runter machen. Abends kann man ruhig Licht anlassen - man kommt dann viel besser wieder hoch nach dem Nap. Vor den Naps nichts schweres mehr essen, lieber nach den Nap essen. Das Weckerstellen nicht vergessen! Beim Schedule Free Uberman muss man ja jedesmal neu den Wecker stellen, da es keinen festen Zeitplan gibt. Ruhig vor dem Hinlegen noch mal den Wecker prüfen, man neigt bei Schlafmangel dazu Fehler zu machen. Ich hatte einmal den Wecker auf 2 statt 22 Minuten gestellt ... ein Fehler der zum Glück kaum große Folgen hatte ;).
Falls man mal bei einem Nap nicht gleich einschläft ganz chillaxt bleiben. In der Einschlafphase ist die Zeit extrem gedehnt, oft will man nach endlosen Nicht-Einschlafen-Können den Wecker nachstellen und bemerkt dass erst 5 Minuten vergangen sind. Also Ruhe bewahren. Den Wecker nur nachstellen wenn ihr ganz sicher seid nicht geschlafen zu haben - manchmal schläft man ein und bekommt es gar nicht richtig mit. In dem Fall lieber eine Stunde warten und den Nap nachholen, ansonsten riskiert ihr eine 40Min Schlafphase.
Wenn ihr nicht einschlafen könnt weil euch viele Dinge durch den Kopf gehen versucht nicht gezwungener Maßen nicht daran zu denken - dann schlaft ihr erst recht nicht ein. Hierbei muss wohl jeder seine eigene Technik finden. Könnt ihr nicht einschlafen ist das auch kein Problem, die Müdigkeit wird euch irgendwann einholen und dann klappt es beim nächsten Nap.

Der Uberman-Tag
Besonders anfangs ist man noch sehr im 24 Stunden Tag gefangen. Tags ist man wach und abends wird man müde. Das umzustellen braucht Zeit. Man kann es unterstützen indem man bewusst in Uberman-Tagen lebt. Also nicht wie gewöhnlich 3 Malzeiten am Tag isst, sondern 6 (alle 4 Stunden), oder dass man nicht wie üblich  morgens duscht, sondern Nachts, oder Mittags. Sowieso bietet es sich an vieles Nachts zu tun, da man so die Müdigkeit etwas umgeht.

Körperliche und Geistige Anstrengung
Körperliche Anstrengung würde ich - in der Eingewöhnungsphase - vermeiden. Der Schlafmangel ist eine sehr große Belastung für den Körper, dann auch noch Sport oder jede Nacht Party macht die Umstellung schwierirger. Man ist dann doppelt müde. Ist der Körper einmal ausgepowered braucht man länger sich zu erholen, man kann sich ja nicht einfach hinlegen und am nächsten Morgen ist man wieder fit.
Geistiege Anstrengung habe ich kaum gemacht. Es fällt einen schwer sich dazu zu motivieren. Jeder der schon mal ne Nacht durchgemacht hat weiß, dass er dann keine Lust darauf hat für eine Prüfung zu lernen o.ä.. Dennoch ist man geistig an und für sich leistungsfähig - man kann lernen, lesen, rechnen, man muss sich nur motivieren.

Krankheit
Nachdem ich seit 2 Jahren nicht mehr krank war hatte ich ja innerhalb von 6 Tagen Uberman das Vergnügen. Das Schlafmangel das Imunsystem schwächt ist bekannt - jeder Uberman sollte sich dem Risiko bewusst sein. Wenn man krank wird sollte man meiner Meinung nach unbedingt abbrechen. Ich hatte erst leichtes Halskratzen, und 30 Stunden später lag ich mit Fieber im Bett und alle Lympfknoten taten mir weh ^^. Aber inzwischen (nach 21 Stunden Schlaf) gehts mir besser, das Fieber ist weg.
Mein Tip um die Eingewöhnungsphase zu überstehen: Kälte vermeiden, besonders Nachts wird einem schnell kalt wegen der Müdigkeit. Tee trinken, der wärmt einen durch, was einen meiner Meinung nach auch noch wach hält. Viel Obst essen, da man auf schweres Essen eh verzichten soll bietet sich das an. Körperliche Anstrengung und Kontakt mit Kranken vermeiden.

Ungeklärte Fragen
Die eigentliche Frage war ja ob all die negativen Effekte nach der Eingewöhnungszeit verschwinden. Wir man wirklich wieder konzentrierter, kreativer, motivierter? Stärkt sich das Immunsystem wieder? Kann man körperliche Belastung wieder besser wegstecken? Ich bin da sehr skeptisch, wenn man im Monozyklischen Schlaf 100 Minuten im REM-Schlaf verbringt, ist das bei 2 Stunden Nap-Zeit fast unmöglich aufzuholen, selbst wenn fehlt noch der Tiefschlaf, der ebenfalls sehr erholsam ist. Zumindest die körperliche Fitness sollte also leiden. Gibt meines Wissens nach auch noch keinen Test der Körperfitness bei Uberman.
Dass sich das Hirn soweit anpasst dass man trotz wenig Schlaf wach ist ist höchst wahrscheinlich. Schon in der Eingewöhnungsphase ist man tagsüber meist ziemlich wach, obwohl man kaum Schlaf bekommt.

So ich denke der Text reicht erst mal um mich beim nächsten Experiment wieder an die wichtigsten Dinge und Erfahrungen zu erinnern ;) Vllt starte ich Ende August noch mal, wenn nichts dazwischen kommt. Ich werde mir aber wahrscheinlich auch einen Zeo Sleep Manager besorgen um mal den Mono-Schlaf zu untersuchen - dann habe ich eine Referenz der Schlafstadien und Dauer die ich mit Uberman vergleichen kann.

Montag, 23. Juli 2012

Uberman - Tag 6, Abbruch

Tja, 120 Stunden qualvolle Müdigkeit ... und nun war alles umsonst. Nicht viel hätte mich zum Aufhören bewegen können, aber die Krankheit hatte schlagende Argumente ... Es wurde leider im Verlauf der Nacht immer schlimmer - Naps sind wirklich eine Qual wenn einem der Hals wehtut und die Nase läuft, und man kaum Luft bekommt. Und wenn man dann mal einschläft wacht man kurz darauf auf und der ganze Schnotter hat sich festgesetzt sodass man erst mal wieder eine Stunde braucht um sich hochzupeppeln ...
Gesundheit geht vor, eine Erkältung zu verschleppen ist es nicht wert - daher der Abbruch (Heute 8 Uhr morgens). Aber in diesen 6 Tagen habe ich doch eine Menge gelernt, was ich in einer kurzen Zusammenfassung später noch mal posten möchte. Wenn ich (evt. Ende August) Zeit für einen zweiten Anlauf finde, werden die Erfahrungen mir eine große Hilfe sein, denke ich.


Uberman Experiment - Krankheit

Immernoch krank...
Normalerweise hätte ich mich mit den Halsschmerzen von gestern früh gleich hingelegt und wäre bis morgen früh wieder fit gewesen. Vllt bin ich bis morgen früh ja auch wieder fit, wer weiß - aber im Moment sieht es nicht so gut aus.
Verlauf:
Tag 5
10 Uhr: Halsschmerzen
20 Uhr: Nase läuft, Mandeln geschwollen
22 Uhr: Rechtes Nasenloch dicht
Tag 6
1 Uhr: Linkes Nasenlocht dicht

Nun gibts zwei Möglichkeiten: entweder die Sympthome verschwinden wieder, oder als nächstes ist die Nase komplett zu und die Erkältung geht richtig los. Tja, die Chancen sind wohl 50:50. Wäre schade jetzt aufzuhören, es wird gerade erst richtig interessant. Ich bin trotz (oder durch?) Krankheit fit und die Naps sind ziemlich erholsam geworden.
Aber na ja - mal schauen was noch kommt.

Sonntag, 22. Juli 2012

Uberman Experiment - Tag 5

Die schlechten Nachrichten zuerst - ich bin krank geworden. Halsschmerzen ... im Moment noch in einem erträglichen Ausmaß, aber wenn es sich verschlimmern sollte werde ich abbrechen müssen. Das der Schlafentzug das Imunsystem schwächt ist ja jedem bekannt, ob ich jetzt deswegen krank wurde oder ob es bei dem Regenwetter auch so dazu gekommen wäre kann man nicht wissen.

Na ja, aber erst mal bin ich noch am Ball. Die Nacht ging vergleichsweise gut rum. Extra-Nickerchen sei dank. Ob ich im Rahmen des Experiments noch erleben werde, dass die Nachtmüdigkeit schwindet bezweifle ich ehrlich gesagt. Die Naps laufen relativ gut, hatte glaube ich erst 2 Naps bei denen ich gar nicht eingeschlafen bin. Die Naps heute früh waren auch erholsamer als sonst, das lässt hoffen.


Samstag, 21. Juli 2012

Uberman - RTL Reportage

Es gibt zwar noch keine wissenschaftlichen Studien zum Uberman-Schlafsystem, aber eine Reportage dazu auf RTL gab es schon:
http://www.dailymotion.com/video/xnocxq_uberman-selbstexperiment_tech?start=1

Ich hoffe der Link ist noch ne Weile up.
Der Reporter ist ziemlich abgekackt dabei ... allerdings hat er auch alles falsch gemacht. Bei der umgewöhnung sollte man es ruhig angehen lassen (nicht in der Disko rumhängen), man sollte leicht essen (nicht kurz vorm Nap noch im Restaurant Steak essen) und es ist auch kein Problem einen Nap zu verlängern, wenn man in den ersten 20 minuten nicht eingeschlafen ist.

Aber: Uberman war auf RTL - das heißt es ist nicht so verrückt wie manch einer denkt, wenn er davon hört ^^

Uberman Tag 4 - Sum up

Also eins wird einem schnell klar - Übermensch werden ist ein langweiliger Prozess. Um etwas Produktives zu tun ist man oft zu müde. Bei größeren Ausflügen wird es schwierig seine Naps zu bekommen. Aber vllt braucht es ja auch erst Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen.

Hier mal eine kleine Zusammenfassung, welche Effekte bei Uberman bekannt sind und ob sie sich nach Tag 4 eingestellt haben:

- 22-hour waking days.
Zur Zeit etwa 21 h. Wobei "wach" nicht gleich "nutzbare Zeit" bedeutet, da man oft müde ist.
- more energy than usual (unless you miss a nap).
Eindeutig noch nicht
- 22 hours is a lot of time. You can get bored very easily.
 Korrekt.
- if you miss a nap, you’ll become a complete zombie until you get the next two naps in on time.
Bisher orientiert sich meine Müdigkeit noch am 24h Tagesrhythmus und weniger an den Nap-Zeiten.
- the schedule is very inflexible. You can’t move the naps around much.
Wenn man müde wird sollte man schlafen, sonst verliert man sehr viel Energie die man nur schwer wieder aufholen kann.
- During this adaption week, you’ll be a total zombie from sleep deprivation. It takes time for your brain to adjust and realize you want to get your REM sleep as soon as you lie down.
Zombie bisher nicht, da ich zusatz Schläfchen eingebaut habe. Ist nur die Frage ob man dennoch in das Uberman-Schema hereinkommt, oder ob die hohe Rem-Schlaf-Schuld zwingend erforderlich ist um die Verkürzung der Schlafphasen zu erreichen.
- Klarträume
Bisher nicht. Ich kann mich auch erst an ein Nickerchen mit Traum erinnern.
- Kopfschmerzen, Schlappheit, Müdigkeit
Ja.
- Halluzinationen, Unkonzentriertheit, Kurzzeitgedächtnis versagt
Nein.

Also kurz gesagt: bisher fühle ich mich wie mit Schlafmangel - vllt ne Nacht durchgefeiert. Ist aber ja auch erst Tag 4, mal abwarten was noch kommt. Hier noch mal die ersten Tage als Grafik. Die Nächte sind grau hinterlegt: