Sonntag, 30. August 2015

Unter den Flüchtlingen

Computer Logbuch Dr. Silvio, wir schreiben den 30. August 2015 und es ist nun bereits mein 6. Tag als Flüchtling. Wie sich herausstellen sollte sind die Geschichten, die man auf der Straße hört, wahr: Flüchtling sind auch Menschen. Schnell begann ich ihre Sprache zu erlernen und mich ihrer Kultur anzupassen. In der Gemeinschaft der Flüchtlinge wird gegenseitige Hilfsbereitschaft groß geschrieben und trotz ihrer ernsten Lebensumstände sind die Leute stets freundlich und zuvorkommend.
An was erinnerte mich dieses freundliche und harmonische Zusammensein nur? Ich kam einfach nicht darauf ... meine übermenschliche Kombinationgabe war zusammen mit den meisten meiner anderen Superkräfte verschwunden. Und doch fühlte ich mich nicht schwach, da ich nun viele neue Freunde um mich hatte und wir gemeinsam stark waren.

Den neuen Ausweis sollte ich in 8 Tagen erhalten. In der Zeitung las ich, dass der teuflische Ziprasmoon zurückgetreten war und somit aktuell keine Gefahr für Griechenland bestand. Auch von dem teuflischen Putinmoon und der Ukraine hatte ich seit einiger Zeit nichts mehr gehört. War die Welt sicher, auch ganz ohne mein Zutun? ... Putinmoon ... Ziprasmoon ... woran erinnerte mich das? Hm ... nein, es wollte mir nicht einfallen.

Doch so überraschend schön das Leben unter den Flüchtlingen auch war, ich freute mich bereits darauf meinen Ausweis zurück zu erhalten! Denn sobald ich die Deutsche Staatsbürgerschaft und somit meine Superkräfte zurück habe, werde ich wieder mein altes Ziel verfolgen und nach den kleinen Ponys suchen, die mich so viel über Freundschaft und Harmonie gelehrt haben. Die Erinnerung an die schönen Momente mit My Little Pony verblassten bereits, ich würde mich beeilen müssen herauszufinden wo sie sich aufhielten. Denn wenn ich sie erst gefunden hätte könnte ich in ewiger Glückseligkeit mit ihnen zusammen leben. Sie wären stets fröhlich, freundlich und hilfsbereit, jeder Tag mit den Ponys wäre ein Genuss ...

aber erst mal hieß es noch 8 Tage zu warten. Denkt mal darüber nach.

Mittwoch, 26. August 2015

Info about: Bitcoins

Bitcoins machen zur Zeit Schlagzeilen. Im Fernsehen sieht man davon zwar nahezu nichts, da normale dumme Menschen gar nicht wissen was Bitcoins sind - aber in der Fachpresse geht es hoch her.
Der Kurs der Bitcoins ist in den letzten zwei Wochen um 25% gefallen, von 270 €/btc auf 200 €/btc. Auf der anderen Seite wurden in Griechenland 1000 Bitcoin Automaten aufgestellt, bedingt dadurch dass sie mit ihren eigenen Banken eher unzufrieden sind. Die großen Kursschwankungen locken zudem mehr und mehr Leute von der Aktienbörse zu Bitcoins, auf der Suche nach schnellem Geld.

Ja wir leben in einer spannenden Zeit in der sich entscheiden wird ob die Bitcoins scheitern werden oder ob sie den Sprung in die reale Finanzwelt schaffen und eine globale Internetwährung werden. Ich möchte daher kurz meine Blogleser darüber aufklären, was Bitcoins eigentlich sind.

  1. Bitcoins sind eine digitale, dezentrale Währung. Das heißt das Geld existiert nur in einer Datenbank, und diese Datenbank ist auf allen Computern die mit Bitcoins handeln gespeichert. Dadurch dass jeder eine Kopie der Datenbank besitzt kann niemand sie manipulieren, da eine fehlerhafte Datenbank durch alle anderen Bitcoin-Nutzer sofort erkannt werden würde.
  2. Bitcoins werden in einem digitalem Wallet aufbewahrt. Um nun mit Bitcoins zu handeln schickt man Bitcoins von seiner Adresse zu der von jemand anderem oder umgekehrt. Die Transaktion gibt man im gesamten Netzwerk bekannt, sodass jeder weiß dass die Bitcoins jetzt in dem neuen Wallet sind und aus dem alten verschwunden sind. Das heißt die dezentrale Datenbank enthält alle jemals getätigten Bitcoin-Transaktionen und damit auch den Aufenthaltsort von jedem existierendem Bitcoin. Damit nur man selbst die Bitcoins in seinem Wallet handeln kann besitzt jedes Wallet eine verschlüsselte Signatur, die es (ähnlich einer Unterschrift) bei der Transaktion übermittelt. Alle getätigten Transaktionen lassen sich auch online auf blockchain.info verfolgen.
  3. Normales Geld kann von Ländern aus dem Nichts erschaffen werden, hingegen Bitcoins werden durch einen strengen mathematischen Algorithmus erzeugt. Durch lösen dieses Algorithmus kann theortisch jeder Benutzer Bitcoins aus dem Nichts erzeugen, jedoch ist die Schwierigkeit der Rechenleistung des gesamten Bitcoin-Netzwerkes angepasst, sodass die Rechenleistung eines einzigen PC's wohl Jahre dafür bräuchte.
  4. Normales Geld erhält seinen Wert durch Goldrücklagen und Brotoinlandsprodukt des Landes das es druckt. Bitcoins hingegen erhalten ihren Wert allein durch Angebot und Nachfrage. Will keiner Bitcoins haben, sind sie wertlos, was die starken Kursschwankungen erklärt. Inzwischen akzeptieren viele Online-Shops Bitcoins, sodass sich im Idealfall ein stabiler Preis durch ein Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage bilden sollte. Der Kurs lässt sich einsehen auf bitcoin.de.
  5. Zuletzt gibt es dann noch die Frage nach der Sicherheit. Da wird es wirklich kompliziert - denn theoretisch könnte eine Person A seine Bitcoins zeitgleich Person B und C schicken. Da es eine Weile dauert bis die Transaktionen im gesamten Netzwerk verbreitet sind würde B denken er habe die Bitcoins vor C erhalten, hingegen C würde denken er hätte sie vor B erhalten - das Netzwerk wäre uneinig, wem die Bitcoins gehören, da stets nur die erste Transaktion gültig wäre. Es muss also einen Weg geben wie man im gesamten Netzwerk Einigkeit über die Reihenfolge der Transaktionen schafft, obwohl sie technisch bedingt zu unterschiedlichen Zeiten ankommen können. Um dies zu erreichen sammelt jeder PC zunächst die ankommenden Transaktionen in einer Warteschleife (Block genannt). Bezogen auf das Beispiel von Person A gäbe es nun aber im Netzwerk Rechner die einen Block hätten der die Transaktion A->B enthält und andere Rechner hätten einen Block der Transaktion A->C enthält. Damit der Block eines Rechners zum offiziellen Block des gesamten Netzwerkes wird, muss man einen mathematischen Algorithmus lösen. Diesen zu lösen würde mit einem einzelnen PC Jahre dauern. Aber da millionen PC's im Netzwerk sind, findet durchschnittlich alle 10 Minuten einer davon eine passende Lösung für seinen Block - und ist die Lösung erst bekannt kann sie schnell von allen Rechnern im Netz auf ihre Richtigkeit geprüft werden. Damit wird dann der Block für den die Lösung gefunden wurde für alle anderen Rechner im Netzwerk zum offiziellen Block und in die Datenbank aufgenommen, während sie ihre eigene Warteschleife leeren. Die Lösung des Algorithmus verknüpft zudem den neuen Block eindeutig mit dem zuletzt erstellten Block und enthält Prüfsummen, sodass es nicht mehr möglich ist den neuen Block nachträglich zu ändern. Die einzelnen Transaktionen innerhalb des Blocks sind durch die Signaturen der jeweiligen Bitcoin-Besitzer geschützt, sodass der Block-Ersteller sie nicht ändern kann, es geht hier lediglich um die Reihenfolge. Hat der Rechner der den Algorithmus löst nun also Transaktion A->C zuerst erhalten wird dies nun für alle Rechner im Netzwerk offiziell. 
Soweit so kompliziert. Das aktuelle Problem der Bitcoins ist, dass die ganze Mathematik dahinter nur eine begrenzte Zahl von Transaktionen zulässt, sodass es früher oder später die Nachfrage nicht mehr bewältigen könnte. Deshalb haben zwei der Programmierer eine neue Version veröffentlicht, die einen leicht veränderten Algorithmus enthält die mehr Transaktionen pro Block zulässt. Da jedoch Bitcoin dezentral ist, wäre es denkbar dass am Ende einige Leute mit der alten Software arbeiten und andere mit der neuen. Wenn sich jedoch nicht alle auf einen Algorithmus einigen gäbe es am Ende praktisch zwei verschiedene Bitcoins, bzw. alle aktuellen Bitcoins könnten zweimal ausgegeben werden, mit jedem Algorithmus einmal. Das würde zum Chaos führen. Es ist eine Glaubensfrage: Hält man an der mathematischen Unumstößlichkeit der Bitcoins fest, oder ändert man den Algorithmus, um Zukunftsfähig zu sein?

 

Das ist alles hoch kompliziert ... und vielleicht muss man es auch gar nicht bis ins kleinste Detail verstehen. Jedenfalls gibt es da Bitcoins und Menschen handeln damit und man weiß nicht ob sie bald wertlos sind oder enorm an Wert gewinnen. Denkt mal darüber nach.

Montag, 24. August 2015

Leben als Flüchtling

Geschätzte Blogleser, etwas Schlimmes ist passiert. Als ich gestern meine Ausweispapiere untersuchte fiel mir auf, dass mein Ausweis seit einer Woche abgelaufen war. Wie jeder weiß bedeutet das, dass ich somit kein Deutscher Staatsbürger mehr bin. Ganz Recht, mit einem Mal war ich ein ... Flüchtling!

Ausgerechnet bei der aktuellen Außenpolitischen Lage. 800.000 Flüchtling werden dieses Jahr wahrscheinlich Schutz in Deutschland suchen, die Flüchtlingsunterkünfte sind überfüllt. Überall werden Zeltstädte errichtet oder die Flüchtlinge in leerstehenden Gebäuden untergebracht. Die Menschen gehen auf die Straße, täglich gibt es Ausschreitungen zwischen Neonazis und der Polizei ... was würden die Deutschen tun, wenn sie erfahren dass ich, ein Flüchtling, direkt unter ihnen lebe?
Doch das war nicht mein einziges Problem. Denn die Deutsche Staatsbürgerschaft war zudem auch die Quelle für meine übermenschlichen Superkräfte. Kein Wunder, dass ich mich seit einige Tagen schwächer und schwächer fühlt. Wie sollte ich ohne meine Kräfte die Erde vor drohenden Gefahren schützen ... geschweige denn mich selbst gegen demonstrierende Nazis?

Die Situation war ernst, ich musste schnellstmöglich meine Deutsche Staatsbürgerschaft zurückerlangen. Als ich jedoch das Einwohnermeldeamt aufsuchte und erklärte, dass ich gerne ein deutscher Staatsbürger werden würde, sagte man mir dies könnte einige Wochen dauern. Während mein Antrag bearbeitet wird solle ich mich in einer der Flüchtslingsunterkünfte melden. Natürlich weigerte ich mich in eine dieser von Krankheiten verseuchten Zeltstädte zu gehen ... doch als ich das Amt gerade verlassen wollte, kamen mir zwei Polizeibeamte entgegen.
"Hallo Mister, könnten wir ihre Papiere sehen?", fragten sie mich.
"Ich ... nix haben Papiere ...", murmelte ich unsicher.
Dann spürte ich einen dumpfen Schlag gegen meinen Hinterkopf und wachte einige Stunden später in einem dreckigen Zelt wieder auf. Überall waren Leute die sich in fremden Sprachen unterhielten. Wie sollte es nur weitergehen? Würde ich in mein Heimatland abgeschoben werden? Würde ich mich mit der in den Flüchtlingsunterkünften grasierenden Krätze anstecken? Würden meine Superkräfte so weit schwinden, dass das schützende Energiefeld, das ich um die Erde errichtet hatte zusammenbricht und die Außerirdischen uns alle töten? Die Zeit wird diese Fragen beantworten - denkt mal darüber nach.

Samstag, 22. August 2015

Info about: Buddhismus

Vor langer Zeit habe ich euch etwas über die drei Religionen Christentum, Judentum und Moslem..tum erzählt. Doch wie ich soeben erfahren habe gibt es noch eine weiter, top secret und ober coole Religion! Sie nennt sich Buddhismus. Also was ist der Buddhismus? Nun ja, wie alles mit Doppel D ist es ziemlich geil und es kommt aus Südost Asien, genau wie Karate Kid und Sushi. Das klingt schon mal gut, aber gehen wir doch ein wenig mehr ins Detail.


Fangen wir mal mit dem Schlechten an: Die Buddhisten glauben daran, dass man nach dem Tod wiedergeboren wird. Die Seele verlässt den Körper, und wenn man gut im Leben war wird man als Mensch, Halbgott oder Gott wiedergeboren, war man hingegen schlecht, wird man als Tier, Geist oder Höllenwesen wiedergeboren. Das nennt sich dann Karma. Und egal in welcher Form man existiert, man ist ständig geplagt von endlosem Leid. Während Tiere und niedere Formen machtlos dieses Leid ertragen müssten, haben Menschen und höhere Formen die Möglichkeit Erleuchtung zu erlangen und diesem Teufelskreis zu entkommen, was bedeutet dass man aufhört zu existieren und die Seele endlich frieden findet.
Dass die Leute vor 2000 Jahren sich immer so einen Unfug ausdenken mussten *seufz* ... Aber die Konsequenzen, die die Buddhisten aus dieser wilden Vorgeschichte gezogen haben, sind hingegen höchst Interessant!

Was ist nämlich Leid und woher kommt es? Das erklären uns die Vier edlen Wahrheiten:
    1. Das Leben ist von Leid über Geburt, Alter, Krankheit und Tod geprägt
    2. Das Leid entsteht durch Hass, Gier und Verblendung
    3. Durch Vermeidung dieser Ursachen kann auch Leid vermieden und Glück geschaffen werden
    4. Um dies zu erreichen sollte man die Übungen des edlen Achtfachen Pfades folgen
    Daran kann man nichts aussetzen, scheint alles ganz stimmig zu sein ... fragt sich nur was der Achtfache Pfad ist?
    • Rechte Erkenntnis, rechte Absicht, rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebenserwerb, rechte Übung, rechte Achtsamkeit und rechte Meditation.
    Hm, sehr viel rechtes Gedankengut. Kann rechtes Handeln wirklich Leid vermeiden - und wenn ja was haben die Nazis dann damals falsch gemacht? Nachdem ich wochenlang die geheimen Buddhisten Schriften durchforstet habe, würde ich sagen diese Achtfachen Pfade sind einfach schlecht formuliert. Bedeuten soll das ganze nämlich:
    1. Viele Menschen sind unglücklich.
    2. Unsere Gier und Co treiben uns stetig danach unsere Gelüste zu befriedigen und weltliche Güter anzusammeln. Doch sobald wir etwas haben, schwindet die Zufriedenheit schnell und wir wollen etwas neues, das meist noch schwerer zu bekommen ist. Zwangsläufig kommt man an einen Punkt, wo man nicht mehr haben kann, was man will und daher Leid erfährt.
    3. Die Lösung ist nun nicht mehr nach Glück zu streben, sondern sich in Selbstdisziplin zu üben. Durch Meditation fokusiert man sich auf seinen Verstand und sucht nach Erkenntis. Solange bis man an einen Punkt kommt, wo man erkennt, dass man all die weltlichen Güter nicht braucht und sich schließlich von weltlichen Anhaftungen lossagt.
    4. Zudem soll man sich um einen reinen Geist bemühen, da nur ein reiner Geist erleuchtung erlangen kann. Und ein reiner Geist wächst aus reinen Handlungen ...
    So oder so ähnlich. Ich bin kein Buddhist, als wie könnte ich das alles verstehen. Aber Glück zu finden indem man Dinge die uns glücklich machen bewusst vermeidet ist eine interessante Theorie. Und Leute die Meditieren und nach Wissen und Disziplin streben ist mal eine Willkommen Abwechslung zu den ganzen Christen und Juden, die nur dämliche Fantasy Geschichten aus einem alten Buch rezitieren. Denkt mal darüber nach.

    Sonntag, 16. August 2015

    und so kam es ...

    ... wie es kommen musste.
    Als die letzte Folge My little Pony über den Bildschirm flimmerte, wurde mir mehr und mehr bewusst, das es nun zu Ende war. Diese Ponys hatten mir eine wundervolle Welt gezeigt, voller Glück und mit grenzenlosen Möglichkeiten. Es war eine Welt, in der man bis zum Ende seines Lebens glücklich leben könnte ... doch es gab da ein Problem: Diese Welt war nicht real.

    Diese Ponys waren nicht real ... und nachdem ich so viele Folgen intensiv genossen habe ... war es nun doch wieder vorbei. Schlimmer noch, nachdem ich die unendliche Befriedigung durch die Ponys erfahren hatte, schienen mir auch all die anderen Dinge, die ich vor My Little Pony noch genossen hatte, nun keinerlei Wert mehr zu haben.

    Unendliche Trauer erfüllte mich und die Tage vergingen. Schwere, wehmütige Tage ... doch dann begann ich nachzudenken. Wenn diese Ponys nie real gewesen sind, wie konnten sie mir dann dennoch so viel Freude bereiten? Vielleicht kam die Freude ja gar nicht von den Ponys ... sondern aus mir selbst? Vielleicht ist es ja unser Verstand allein, der die Macht hat Glück aus dem Nichts zu erschaffen. Wenn das wahr wäre, bräuchte man keine Ponys, kein Heroin und auch keine Nutten. Alles was man bräuchte wäre ein wacher Geist, der sich selbst mit Glück und Harmonie erfüllt.

    ... Nein Schwachsinn, das konnte es nicht sein. Dann blieb nur eine Erklärung: Diese Ponys waren gar nicht fiktiv, sondern real. Vielleicht lebten sie wirklich irgendwo in einem Paralleluniversum? Falls das so ist müsste ich sie finden ... wenn ich herausfinden würde wo die Ponys lebten könnte ich ewig mit ihnen glücklich sein. Ich werde sie suchen, suchen und finden! Finden und dann mit der ganzen Welt teilen.
    Denkt mal darüber nach.

    Montag, 3. August 2015

    Rückkehr der Delphine II

    Einige Wochen verbrachte ich in dem verschneiten Dorf nahe des Nordpols. Hier gab es alles, was ich brauchte: Strom, Internet ... und natürlich My little Pony. Das ältere Ehepaar bei dem ich wohnte brachte mir ab und an etwas Essen auf mein Zimmer. Über die diversen Körperflüssigkeiten die ich während meines Pony-Konsums auf ihrem Boden verteilte beschwerten sie sich nie. Auch mein lautes Stöhnen und Wiehern tief in der Nacht ertrugen sie ohne sich bei mir zu beschweren. Das waren wirklich nette Menschen ... ich wollte mich für diese Freundlichkeit revangieren. Also beschloss ich, meine ganze Kraft zusammen zu nehmen und sie von dem Superschurken Günther Jauch zu befreien!
    Nur wie sollte ich ihn besiegen? Alles woran ich denken konnte waren Ponys und Freundschaft und Harmonie ... aber?! War das nicht vielleicht genau die Lösung? Ich würde Günther Jauch mit der Macht der Freundschaft besiegen! Gute Idee, genau so würde ich es machen ... nach einer kurzen Folge My Little Pony.

    Vier Tage später machte ich mich auf den Weg zu Jauchs Geheimversteck. Und ich war nicht allein! Ich hatte meine drei Freunde dabei: Stoni der Stein, er war ein fliegendes Pegasuspony und ich hatte ihn vor einigen Tagen im Garten kennen gelernt. Dann war da noch Pety die PET-Flasche, die ich im Supermarkt kennengelernt hatte. Pety war ein fleißig arbeitendes Erdpony. Und nicht fehlen durfte natürlich Fuffy, die Fünzig Euro Banknote ... sie war ein magisches Zauberpony und sie besuchte mich regelmäßig solange ich denken kann. Stoni, Pety, Fuffy und ich, gemeinsam würden wir Günther Jauch besiegen!

    Doch schon stießen wir auf das erste Hindernis! Eine Schranke versperrte uns den Weg zu Jauch Geheimvesteck. Ein grimmiger, fetter Aufpasser machte es uns unmöglich zu passieren. Glücklicher Weise beherrschte Fuffy einen mächtigen Gedankenkontrollzauber. Ich drückte Fuffy also den Wachmann in die Hand ... und schon begann die mächtige Magie meines Freundes zu wirken. Stoni, Pety und ich durften unbehelligt die Schranke passieren.

    Jetzt stand nichts mehr zwischen uns und Jauch! Außer natürlich die teuflischen Geister Delfine! Laut quieckend kamen die Delfine in Fledermausgestallt angeflattert und matrialisierten sich direkt vor uns als durchsichtige Geister. Sie schwebten um uns herum wie todbringende Wolken ... Wolken?! Aber natürlich! Pegasusponys könnten auf Wolken laufen ... und Stony war so ein Pony! Also warf ich einem der Delfine Stoni entgegen und sofort explodierte der Geister Delfin zu einem großen Haufen klebrigen Ektoplasmas. 
    "Steine, unsere einzige Schwachstelle, woher wusstest du das?!", fauchten die Delfine auf delfinisch und flüchteten hastig in die dunkle, dunkle Nacht.

    In der Ferne flackerte bereits das Lagerfeuer an dem Jauch seine abstoßenden Gelüste befriedigte. Erschrocken sprang er auf, als er mich kommen sah.
    "Du Dr. Silvio?! Aber wie bist du an den Delfinen vorbei gekommen?"
    "Tja ... sagen wir ein guter, guter Freund hat mir dabei geholfen!"
    "Freundschaft?! So ein Unsinn ... wer braucht Freunde, wenn er Sex mit dutzenden Robben haben kann?"
    Armer Günther Jauch, er hatte immer noch nicht verstanden worum es im Leben wirklich ging. Pety und ich würden ihm eine Lektion erteilen müssen!
    "Pety, jetzt!"
    Mit einem sanften Tritt von mir rollte Pety unserem Feind Jauch entschlossen entgegen. Heute morgen hatte Pety einige Liter Benzin getrunken ... ich wollte es ihm ausreden, doch er meinte das wäre der einzige Weg. Pety rollte an Jauch vorbei und dann in das Lagerfeuer direkt neben ihm. Eine riesige Explosion erhellte den Nachthimmel ... Jauch wurde mehrere Meter durch die Luft geschleudert.
    "Gut gemacht Pety!", schrie ich ... doch meine Freude war verfrüht, benommen rappelte sich Jauch wieder auf.
    "War das schon alles? Tja ... nun bist du ganz allein - keine Spur mehr von deinen Freunden!"
    Tatsächlich war ich ganz allein ... sollte es so enden? Hatte ich die Macht der Freundschaft überschätzt?
    "Er ist nicht allein!", fiepte es plötzlich auf delfinisch aus der Dunkelheit und kurz darauf materialisierten sich die Geister Delfine neben mir. "Die Freundschaft und Harmonie dieses Menschen haben uns insipiert, wir werden nicht länger zulassen, dass du die wehrlosen Robben missbrauchst!", fiepten sie weiter. Wirklich schöne Worte ... zu schade, dass keiner von uns delfinisch sprach. Aber ihre Taten sprachen für sich, denn sogleich stürzten sich die Delfine auf Jauch und saugten ihm sein Blut aus, woraufhin er sich ebenfalls in einen Geister Delfin verwandelte. Sehr gut, denn Delfine haben bekanntlich keinen Penis, also würde er nie wieder eine Robbe vergewaltigen können. Ein Schicksal, weit schlimmer als der Tod.
    Denkt mal darüber nach.

    Samstag, 1. August 2015

    Rückkehr der Delphine!

    Und so kam es, wie es kommen musste. Ich war gerade tief in eine Folge My Little Pony versunken, als Angela Merkel auf dem Notfalltelefon anrief. Leider war ich zu high von den Ponys um ihren Worten zu folgen. Genauso wie ich nur ins Telefon wiehern konnte, während meine Augen gierig die Bilder der kleinen Ponys aufsogen und direkt in mein Gehirn projezierten.

    Also kam ich erst im Helikopter des FBI wieder zur Besinnung. Während die FBI-Agents mich von dem Erbrochem reinigten und mir saubere Kleidung anzogen, erklärte man mir das Günther Jauch einen erneuten Anschlag gestartet hatte. Und er war nicht allein, die Delfine halfen ihm erneut. Doch nicht irgendwelche Delfine, es waren die Delfine die ich Jahre zuvor ermordet hatte. Sie waren zurück, und zwar als Geister Delfine! Nun konnten sie also nicht nur Blut saugen und sich in Fledermäuse verwandeln, wie gewöhnliche Delfine, sondern sie konnten auch fliegen und durch Wände schweben! Wie sollte ich in dem Zustand gegen sie ankommen? Alles woran ich denken konnte waren doch Ponys ... Ponys ... PONYS!!! 
    "Ich muss My Little Pony sehen ... ich will wissen wie es weitergeht ...", stammelte ich.
    "Dafür ist jetzt keine Zeit Dr. Silvio!"
    "Aber die Ponys ... Fluttershy ... nur ein Clip von Fluttershy, nur ein kurzer Clip!"
    Mein ganzer Körper schmerze, der kalte Entzug war die Hölle.

    Dann ein Filmriss. Das nächste woran ich mich erinnere bin ich an einem Falschirm, wie ich in einer verschneiten Siedlung nahe der Arktis lande. Wie sollte ich hier an Ponys kommen? ... Moment, das war nicht weshalb ich hier war .... worum ging es noch gleich? Ach ja ... Jauch! Was würde Pinky Pie in so einer Situation tun? Hm ... Pinky Pie ... eine Folge My Little Pony, das wäre jetzt genau das richtige. Hatte ich nicht noch eine auf meinem Handy?

    ... wieder Filmriss. Der Geruch von totem Fleisch rief mich wieder zur Besinnung. Es war bereits Nacht, da war ein Lagerfeuer ... wo war ich? Es war kalt, eiskalt ... eine Stimme, ein Stöhnen ... war das etwas Günther Jauch?! Ja, ohne jeden Zweifel. Ich lag in einem Haufen aus toten Robben. Zwanzig Meter weiter sah ich Jauch, wie er mit zwei Robben am Lagerfeuer Sex hatte, während er sich Heroin spritzte, weil die Wirkung vom Crack allmählich nachließ. Die Robben wehrten sich nicht, wahrscheinlich hatte er sie betäubt ... oder sie waren schon tot.
    "Wo bin ich", murmelte ich benommen.
    Jauch hielt in seinem treiben inne.
    "Oh, du bist wach Dr. Silvio ... wer hätte gedacht, dass es so endet. Ich hatte mir schon einen Plan überlegt dich zu besiegen ... aber wie mir scheint bist du nach all den Jahren nicht mehr dazu fähig überhaupt noch zu kämpfen."
    "Ich will Flattershy sehen ... sie ist so süß ... nur ein paar kurze Clips ..."

    Ich sah wie ein paar Geister Delphine vorbeiflogen. Verflucht wie geil, Geister Delphine ... Jauch hatte sich wirklich einiges einfallen lassen ... und ich ließ ihn so hängen. Ich fühlte mich schlecht ... vielleicht würde eine Folge My Little Pony mich aufheitern. Müde schritt ich davon ... während Jauch weiter eine Robbe nach der anderen missbrauchte und anschließend totknüppelte. Sollte es wirklich so enden?
    Denkt mal darüber nach.