Samstag, 29. September 2012

Einkaufen am Samstag

Samstag Nachmittag, ein friedlicher, beschaulicher Tag. Was könnte man an so einem wundervollen Tag anderes machen als einzukaufen. Man könnte wohl vieles anderes machen - aber leider Gottes ist mir die Schokomilch ausgegangen, so hatte ich keine andere Wahl als mich der Einkaufsherausforderung zu stellen.
Schnell ins Auto gesprungen und dann ab zu dem Schokomilchhändler meines Vertrauens. Doch schon als ich den Parkplatz erreichte, wurde mir eines schlagartig klar: Ich war nicht allein! Auch nicht zu zweit oder zu dritt, tausende Menschen schienen ebenfalls keine Schokomilch mehr zu haben. Ich hätte gedacht die Supermärkte wären am Samstag leer, schließlich hat doch jeder normale Mensch besseres mit seinem Wochenende zu tun als einzukaufen. Tja, ich hatte mich geirrt. Aber egal, ob tausend oder zehntausend kaufwütige Menschen, ich würde nicht ohne Schokomilch wieder gehen.
Hätte ich doch sofort umgedreht ... erst mitten zwischen Ihnen fiel mir auf, dass diese Wesen keine Menschen waren. Zumindest die meisten von ihnen nicht. Die normalen Menschen saßen zu Hause und labten sich an ihrem Wochenende, die hier einkaufenden waren etwas anderes - sie waren fett!  Fett fett fett! Überall! Ich will keinen falschen Eindruck erwecken, ich hab nicht generell etwas gegen fette "Menschen", nur leider kenne ich bislang keinen den ich mögen würde. Und es gibt wohl keine schlimmere Kombination als einen für 2 Personen ausgelegten Gang in dem sich 1 Fetter befindet, wodurch automatisch alles blockiert wird. Der Weg zu meiner Schokomilch war zu einem Hindernisparkur geworden. Oder er wäre es, für jemandem der allen Problemen aus dem Weg geht - aber nicht mit mir!
"Hey du fettes Stück Fleisch, beweg deinen verfressenen Arsch aus dem Gang mit der Schokomilch!"
Die anderen Menschen würden einer Konfrontation mit Fetten sicher aus dem Weg gehen, aber dank meiner Superkräfte brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. Ich weiß was ihr denkt, 'aber Dr. Silvio, du hast doch überhaupt keine Superkräfte'. Ja verfluchte Scheiße, das wurde mir in dem Moment auch klar. Zum Glück fehlt Fetten die Fähigkeit zu rennen, sodass ich leicht entkommen konnte. Und außerdem sind Fette bekanntlich dumm, sodass ich die Fette leicht mit einer Spur aus Schokopralinen von der Schokomilch weglocken konnte.
Tja, der Rest war keine große Sache mehr. Mir fiel nämlich ein, dass ich doch Superkräfte besitze, also schnappte ich mir die Schokomilch und flog nach Hause. Und nun sitze ich hier und stelle mir die eine Frage - werden die Deutschen immer fetter? Oder kaufen nur besonders viele Fette am Samstag ein? Aber wenn es so wäre, was hätten sie davon? Und wie kann ich fliegen ohne in irgendeiner Weise den nötigen Auftrieb zu erzeugen?
Denkt mal darüber nach.

Samstag, 22. September 2012

Bachelorzeugnisübergabe

So, heute gabs für viele Bacheloren ihre Bachelorzeugnisse. Eigentlich keine große Sache, es ist schließlich nur ein Bachelor, viel anfangen kann man mit so einem Bachelor nicht ... wirklich nützlich ist er nur um sich für den Master anzumelden. Aber dennoch meinte die Uni ihn uns "feierlich" übergeben zu müssen.
Tja, 6 Semester zu studieren ist halt nicht genug, man muss sich noch eine lahme Übergabezeremonie antun um an den verdammten Wisch zu kommen ... Jetzt sagt nicht man könnte sich das Zeugnis auch einfach im Studienbüro abholen und der Übergabe fern bleiben, denn das würde einen ewig in der Ungewissheit zurücklassen, möglicherweise etwas verpasst zu haben.
Nun gut, wie zelebriert man so einen Bachelorabschluss? Aber natürlich, mit einem öden vierzigminütigen Vortrag über die Geschichte der Universität. Versteht mich nicht falsch, es war sehr nett von der Frau dass sie sich die Zeit genommen hat diesen Vortrag zu halten - und sicher ist es auch für irgendwen, irgendwo auf der Welt wichtig, dass sich jemand damit beschäftigt wer vor 500 Jahren welchen Lehrstuhl gegründet hat ... aber für mich ist es langweilig. Mal ganz abgesehen davon, dass ich 90% von den Fakten eh schon wieder vergessen habe, hätte man sich das meiner Meinung nach sparen können. Aber wahrscheinlich hatten die Leute mit spannenden Vorträgen einfach keine Lust ihn für unbedeutende Bachelors zu halten. Verständlich.
Nachdem dieser tiefgreifende Vortrag abgehandelt war, konnte man den Studenten noch in 10 Minuten ihren Abschluss in die Hand drücken und fertig war die Laube.
Es ist immer schade wenn Leute mit besten Absichten sich Zeit nehmen und Energie auf soetwas verwenden, und dann kommt nicht mehr dabei raus als das. Eine Zeugnisübergabe hat so viel Potential. Ich stelle mir einen dunklen, von Kerzen erleuchteten Hörsaal vor. Ich sehe einen Chor, der auf lateinisch singt und überall gibt es Feuerwerk und Leute in Umhängen. Dann ein heiliger Kelch aus dem man trinken muss und einen tiefgreifenden Schwur den man schwören muss. Und natürlich gibt es eine Statue die man anbeten muss und all sowas ... soetwas würde Eindruck hinterlassen. Und dann kommt der Vortrag, darüber wie groß unsere Zukunft sein wird und was die Welt alles für uns bereithält. Habe ich das Feuerwerk schon erwähnt? Danach opfern wir eine Jungfrau und trinken ihr Blut, danach lassen wir zwei Obdachlose auf Leben und Tot miteinander kämpfen und schließen Wetten auf den Sieger ab. Und schlussendlich räumen alle gemeinsam die Schweinerei wieder auf und unterhalten sich darüber wie schön der Abend war ... tja ... wenn ich erst mal meine eigene Universität habe wird das alles Realität werden ... denkt mal darüber nach.

Sonntag, 16. September 2012

Segment Schlaf

Wie das Uberman-Experiment (read more) gezeigt hat, helfen 6mal 20 Minuten Schalf pro Tag nicht, um leistungsfähiger zu sein oder sich fitter und wacher zu fühlen. Uberman ist eher was für den Notfall, wenn man viel Zeit braucht, aber für Leute die ihr Geld mit Kreativität und Intelligenz verdienen, taugt es nichts. Den Schlaf zu verkürzen führt folglich nicht zu Erfolg. Und den Schlaf über den Tag zu verteilen hat zwar Potential, ist jedoch höchst unpraktisch. Man könnte meinen das Schlafexpiriment sei gescheitert und hätte außer ein paar netten Erlebnissen nichts gebracht.

So sah es zunächst aus, doch dann bin ich auf etwas neues gestoßen: "Segmented Sleep". Dieses Konzept geht auf Forschungen zurück, bei denen Leute ohne Uhren oder Sonnenlicht leben mussten und man ihren Schlaf beobachtet hat. Nach einer gewissen Zeit begannen die Leute ihren Schlaf nicht mehr 8 Stunden am Stück zu konsumieren, sondern sie schliefen erst 3 bis 4 Stunden, wachten dann für 2 Stunden auf, und schliefen danach noch einmal für 3 bis 4 Stunden. In den zwei Stunden lagen sie wach, gingen auf Toilette, usw. Das interessante ist, dass diese Testpersonen angeblich berichteten, sich deutlich wacher und fitter zu fühlen, so wach wie noch nie zuvor.
Geschichtlich Aufzeichnungen sollen zudem zeigen, dass schon früher die Leute nicht durchschliefen, sondern in Zwei Blöcken zwischen denen sie ein, zwei Stunden wach waren. Nach der harten Feldarbeit o.ä. fiel man müde ins Bett, nach etwa 4 Stunden wurde man wieder wach und widmete sich Tätigkeiten wie Beten, Lesen, Schreiben, Sex ... und etwa 2 Stunden später wurde man wieder müde und schlief weiter bis zum nächsten Morgen.
Wissenschaftlich begründet wird die Theorie dadurch, dass während der 2 Stunden Hormone ausgeschüttet werden, die wir sonst nicht in der Menge bekommen würden. Diese Hormone sorgen führ Kreativität und Stressabbau.
Quelle: http://www.bbc.co.uk/news/magazine-16964783

Ich würde sagen, das klingt als könnte man es mal ausprobieren ... die nächsten zwei Schlafexperiment-Wochen stehen also bevor. Vorteil ist, dass keine negative Eingewöhnungszeit nötig ist, trotz Pause bekommt man immerhin noch 7 - 8 Stunden Schlaf pro Tag. Zwar beträgt die Zeit zwischen Schlafengehen und Aufstehen bis zu 10 Stunden, aber da man zwischendurch wach ist kann man diese Zeit sinnvoll nutzen, vllt mit einer Lernsession. Sich erst ausruhen, dann lernen und danach im REM-Schlaf alles festigen, rein theoretisch klingt das sehr effizient.

Samstag, 15. September 2012

The final Impakt

Der 14. September 2012, Logbuch Eintrag General Dr. Silvio. Es sind nun mehrere Tage seit dem Final Impakt vergangen, der in die Geschichtsbüchern unter den Namen "Arbeit" eingehen wird. Wie viele Tage genau vergangen sind, lässt sich nicht sagen, die Zeit scheint zu einem schwer greifbaren, dahinsichenden Brei geworden zu sein, der einem wie Sand durch die Finger rint. Die Gesetze der Physik verlieren ihre Bedeutung, die Arbeit hat von der Welt Besitz ergriffen.
Vieles ist seit dem letzten Logbucheintrag passiert. Stundenpläne, Bachelorzeugnisse, Edeka Kundenkarten ... die Welt wie wir sie kennen wird es bald nicht mehr geben. 3% auf alle Artikel ... auch Tiernahrung ... aber nicht auf Zigaretten. Wo soll das hinführen? Wollen wir in einer Welt leben, in der es mehr Rabatt auf Tiernahrung gibt als auf Zigaretten? Was hat Edeka nur vor, wohin soll diese Rabatt-Politik führen? Ganz klar, erst gibt es keinen Rabatt auf Zigaretten, als nächstes dann gibt es auch keinen Rabatt mehr auf Seife. Und wenn die Seife dann unbezahlbar teuer ist, müssen wir Juden verbrennen um Seife aus ihnen herzustellen ... ganz schön clever Edeka. Aber nicht mit mir! Ich werde ... ich werde ... also ...
Nun ja, eigentlich fehlt mir die Zeit, ich muss schließlich arbeiten. Manch einer mag fragen, was ich auf der Arbeit denn mache. Das ist leider hoch vertraulich. Sagen wir einfach ich stelle streng geheime Ninja-Verbindungen her. Wieso die "Ninja-Verbindungen" heißen? Zuerst mal klingt das total cool ... zweitens werden diese Verbindungen dazu benutzt harmlose Hauskätzchen in Ninjas zu verwandeln. Aber damit habe ich eigentlich schon zu viel verraten.
Wo wir gerade beim Thema Hauskätzchen sind: Muslimische Protestanten greifen die Deutsche Bootschaft an. Wo soll das nur enden. Erst die geteilte Staatsbürgerschaft, jetzt darf man offenbar auch noch zugleich muslimisch und protestantisch sein. Davon abgesehen - die Bootschaft hinter diesen Angriffen ist wohl klar, keine deutschen Bootschaften mehr im Sudan! Ich denke, wenn wir den muslimischen Protestanten die Bootschaft zukommen lassen, dass ihre Bootschaft, keine Bootschaften mehr zu wollen, angekommen ist, wird die Lage sich schnell wieder beruhigen. Tja ja, ich hätte Diplomat werden sollen. Wie viele Konflikte könnte ich schon im Keim ersticken. Ich würde die Menschen zusammenführen und ihnen eine ganz neue Welt erschließen. Ich könnte ein Weltreich erschaffen. Ich sehe es genau vor mir, wie die Massen mir zujubeln während ich vor ihnen meine Ansprachen halte.
Ich: "Ich frrag euch, wollt ihr den totalen Frrieden?!"
Die Massen: "Ja!"
Ich: "Sehr gut! Um 5:45 Uhr wird zurrückbefrrriedet!"
Die Masen: "Führe uns Dr. Silvio!"
Ich: "Es ist Zeit für Frrieden!"
Die Massen: "Wir mussen, den Terror, ausrotten!"
Ich: "Es ist Zeit für Frrieden!"
Die Massen: "Wir mussen, den Terror, ausrotten!"
...
Seufz, aber ich bin leider kein Diplomat. Aber wer weiß, vielleicht ja eines schönen Tages. Denkt mal darüber nach.

Mittwoch, 5. September 2012

Die Semesterferien

Da ich nicht die kompletten Semesterferien lang nur 2 Stunden pro Tag schlafen konnte um mich somit in einem Zustand zwischen Euphorie und Multiorganversagen zu versetzen, war es schlussendlich nötig sich einige Beschäftigungen zu suchen. Beschäftigungen für die Vorlesungsfreie Zeit, ist dies überhaupt möglich? Jeder weiß doch, dass die Semesterferien viel zu lang sind, um sie mit sinnvollen Vorhaben zu füllen.
Selbstmord? Ja, das wäre eine Möglichkeit gewesen - aber nein, dieses Mal nicht.

Also habe ich stattdessen Musik gehört. Ja, auch wenn ich dafür keinen Finger rühren musste zählt es als Beschäftigung. Dieses Lied zum Beispiel, dass mir persönlich gewidmet ist, klingt doch ganz nett:
http://www.youtube.com/watch?v=zBTYI0sXTa4
Oder dieses Lied über die Frau die ich liebe:
http://www.youtube.com/watch?v=h5lA8Zc2w2I
Und ich beim Klavierspielen:
http://www.youtube.com/watch?v=_6i33aLemgE
Bei dem letzten Lied konnten wir leider nicht zeigen, wie ich persönlich es spiele, weil meine Bewegungen zu schnell für die Kamera waren und zu geschickt, als dass ein gewöhnliches menschliches Gehirn sie verstehen könnte. Daher stattdessen das animierte Video, was zählt ist ja die Musik.
Hm?
Ähm ja, die Frau die ich liebe, das habe ich geschrieben.
Wer das ist? Also, nun ja, ich denke nicht dass das Internet der Ort ist um über so etwas zu sprechen. Aber hat nicht jeder irgendjemanden den er für etwas besonders hält? Was wären wir, wenn wir völlig lieblos durch das Leben schritten? Doch wohl nicht mehr als ein kalter, gefühlloser Nazizombie. Also ich bin sicher kein Nazizombie, ihr vielleicht?

Doch leider war das andauernde hören von Musik auch kein langanhaltender Zeitvertreib. Mir blieb nur eins, Heroin und dann Selbstmord.
Nein wartet, vorher konnte ich noch mit dem Fahrrad umherfahren. Ja, ach war das ein Spaß, wo ich nicht alles war. Ich war hier ... und dort! Ganz recht, nicht nur hier, sondern auch dort, somit sind alle denkbaren geographischen Bezirke von mir abgedeckt worden. Man könnte sagen ich war überall. Tja, nachdem ich überall war, blieb mir wohl nichts weiter als ein Tütchen Crack zu schlucken und mich dann von eine dreckigen Crackhure ausweiden zu lassen. Ich will nicht sagen Crackhuren wären Mörderinnin, ich sage nur sie würden mich töten, wenn ich zuvor eine Tüte Crack schlucke.

Aber egal, das war gar nicht nötig, denn vorher gab es da noch eine andere Möglichkeit. Also tat ich, was jeder gute Christ getan hätte, ich fuhr nach Dänemark. Und auch wenn der Ausflug interessant und spaßig war, so muss man sich doch eingestehen, dass Dänemark ein verdammt langweiliges Land ist. Alle Leute da sprechen mit einer seltsamen, hektischen abgehackten Sprache, wie vom Teufel Besessene. Ansonsten sind die Leute da aber ziemlich nett ... nur leider ist da viel nicht los.

Und so kam es wie es kommen musste, ich war wieder zu Hause und immer noch über ein Monat dieser gottlosen Ferienzeit stand mir bevor. Jetzt gab es wirklich kein Zurück mehr, es war an der Zeit mein Leiden zu beenden. Was also tun, wenn man seine Träume wegwerfen und sich in einen seelenlosen Zombie verwandeln möchte, der nur noch geistlos umherirrt ohne jeden Anspruch an die Welt und das Leben? Ja, wo findet man denn wohl die Leute die all ihre Zukunftswünsche vergessen haben und alltäglich den gleichen Trott folgen, bis ihre Körper langsam dem Zerfall der Zeit zum Opfer fallen: Auf einem Arbeitsplatz. Ich suchte also Arbeit, und wie nicht anders zu erwarten, fand ich auch schon nach 13 Minuten eine Stelle. Dort werde ich nun die restliche Ferienzeit mein Dasein fristen, in einem trügerischen Zustand zwischen Leben und Tod.

Doch glaubt nicht, das wäre das Ende der Geschichte. Denn wenn ihr eines vom Fernsehen lernen könnte, dann das: Die Hauptfigur kommt immer lebend zurück, ganz egal wie aussichtslos die Situation auch erscheinen mag. Denkt mal darüber nach.