Montag, 20. August 2012

Die Passion Christi!

Ja, Die Passion Christi - 2004 erschienen und nun endlich habe ich ihn mir ansehen können. Ich hätte ihn früher gesehen, aber da es keine Deutsche Tonspur gibt musste ich zunächst Hebräisch, Latein und Aramäisch lernen. Aber dann konnte es losgehen.
Und ich muss sagen - ein guter Film. Da kann sich Mel Gibson ein Bienchen in sein Hausaufgabenheft kleben. Zwar passiert inhaltlich sogut wie nichts - aber die Umsetzung ist so fundamental, dass man trotzdem 2 Stunden lang nicht abschalten möchte.

Doch worum geht es eigentlich in dem Film? Nun ja, das ist etwas kompliziert - der Film fängt mitten in einem Wald an und wird ständig von seltsamen Zwischenszenen unterbrochen. Jesus beim Händewaschen, Jesus beim Tischlern, Jesus beim Fladenbrot backen ... Hey Jesus, willst du nen Tipp? Es gibt da so eine Erfindung die heißt Hefe ... Na ja, schwer der Handlung da zu folgen. Vllt gibt es ja nen Buch oder so zu dem Film, aber die Drehbuchautoren können wohl kaum davon ausgehen, dass man das gelesen hat. Ich hab schlussendlich glaube ich dennoch verstanden worum es ging: Um eine Sekte aus masochistischen, pedophilen Sexmonstern. Ja, pedophil, ganz recht - doch sie stehen nicht auf kleine Kinder, nein, viel schlimmer! Sie stehen auf Kreuze. Kleine, erst wenige Tage alter Kreuze - am liebsten aus Holz. Ganz schön krank, nicht wahr? Aber irgendwie auch verständlich, wer könnte verleugnen, dass Kreuze etwas hocherotisches an sich haben. Zwei Linien, die zu einer Einheit verschmelzen, runde, volle 90° Winkel und diese scharfen Kanten *miau*. Leider passiert unserer masochistischen pedophilen Sexmonstersekte das, was jeder masochistischen pedophilen Sexmonstersekte früher oder später passiert: Sie fliegen auf und kommen vor Gericht. Alle schieben dann Jesus die Schuld in die Schuhe und so kommt es, dass er allein für alle bluten muss. Das teuflische dabei ist, dass Jesus seine Bestrafung unheimlich aufgeilt und als sie ihn schließlich an ein Kreuz Nageln kriegt er einen Superorgasmus, bei dem so viele Endorphine ausgeschüttet werden dass er in einen dreitägigen Scheintod verfällt. Somit entzieht er sich seiner Verhaftung und wir können nur spekulieren welche menschenverachtenden Dinge er nun plant. Und an dieser Stelle endet der Film - wie gesagt, viel Handlung gibt es nicht. Aber die Umsetzung ist gelungen.
Die Passion Christi, der Weg vom Kreuz zum Superorgasmus. Testurteil: gut.

Samstag, 18. August 2012

Untote Bäume

Ich habe gerade im Radio "Material Girl" von Madonna gehört. Das Lied macht einen nachdenklich.
"Ich bin ein Material Mädchen."
"Ich lebe in einer Material Welt."
Das ist ja so wahr. Die Bäume aus Holz, die Gebirge aus Stein, der Boden aus Kies - Material ist überall und allgegenwärtig. Zwar habe ich keine Ahnung was jetzt der tiefere Sinn hinter dieser Feststellung ist, aber es ist wirklich wahr. Weiß Madonna vielleicht etwas, was wir nicht wissen? Wir alle sollten uns bewusst sein, dass Materialien durchaus böse sein können.
Aber sind alle Materialen böse? Oder gibt es einige die gut sind und in einer endlosen Schlacht gegen die bösen Materialien kämpfen? Und sind wir Menschen nicht auch nur eine Art von Material? Spätestens nach dem zweiten Weltkrieg, wo Juden zu Seife und Kleidung verarbeitet wurde, sollte man das annehmen dürfen. Welche  Materialen sind also unsere Verbündeten? Das Holz vielleicht? Wenn ich daran denke, dass wir die Regelwälder niederbrennen und abholzen, wohl eher nicht. Bleibt uns wohl nur der Stein. Der gute alte Stein, dumm wie Stulle aber immer leicht auf eine Seite zu ziehen. Genau wie Frankreich.
Das erinnert mich an Einsteins Worte: "Ich weiß nicht womit wir im nächsten Weltkrieg kämpfen, aber den übernächsten werden wir mit Stöcken und Steinen führen." Wer jetzt sagt aber die Stöcker sind doch aus Holz und sollten unsere Feinde sein, der irrt sich. Denn Stöcke sind untote Bäume. Und jeder weiß dass Untote die gegenteilige Gesinnung wie Lebende haben, folglich sind die Stöcke mit den Bäumen verfeindet und somit unsere Verbündeten. Denkt mal drüber nach.

Freitag, 17. August 2012

Welt in Trümmern

Da das Schlafexperiment vorbei ist kann ich ja mal wieder ein paar anspruchsvolle, literarische Alltagsgeschichten schreiben.

Heute zum Beispiel bekam ich eine Email von der Deutschen Post. Sie war in meinen Spamordner gerutscht und ich hätte sie fast nicht bemerkt. Der Betreff war "Sie mussen abholen Paket von Post". Auf die guten Leute von der Post ist verlass - ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern etwas bestellt zu haben, zum Glück haben sie mir diese Mittelung geschrieben. Also machte ich mich auf den Weg zur Post.
Eine lange und kräftezehrende Expedition erwartete mich. Zwar verkehren einige öffentliche Verkehrsmittel zwischen der Post und meinem zu Hause, doch diese sind oft überfüllt von den schrecklichsten und widerwärtigsten Kreaturen auf Gottes grüner Erde: Pendlern. Pendler ... ohne Rücksicht auf Verluste Pendeln zu von A nach B. Wollen sie zur Arbeit oder nach Hause ... man kann es nicht wissen, denn sie sind immer in Bewegung - ständig auf der Flucht. Und wenn ich die Post erreichen wollte musste ich einer von ihnen werden.
In einen unscheinbaren schwarzen Mantel gehüllt betrat ich eine der Straßenbahnen. Sofort umfing mich der widerliche Geruch von pendelndem Fleisch. Ich musste würgen und schon hatte ich die stechenden Blicke der Pendler im Nacken. Hatten sie mich durchschaut? Unsicher pendelte ich von einer Sitzreihe zur nächsten ... ihre Blicke ließen allmählich von mir ab. Ich hatte es geschafft, sie akzeptierten mich als einer von ihnen.
Als ich die Post schlussendlich erreichte dämmerte es bereits. Nun nahmen die unheilvollen Ereignisse ihren Lauf. Denn es gab kein Paket ... es hatte nie eines gegeben. Offenbar nur ein Trick. Doch wozu ... wer hatte etwas davon mich zur Post zu locken? Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten - eine Reihe maskierter Gestalten begann mich zu umzingeln.
"Los, her mit deinem Knochenmark!", rief mir ihr Anführer entgegen. Ich war kein bisschen überrascht ... die Deutsche Knochenmarksspende ... und wie immer waren sie hinter meinem Knochenmark her. Und wie es aussah würden sie dieses Mal ihr Ziel erreichen. Ich war blind in ihre Falle getappt, es war meine eigene Schuld, nun musste ich die Strafe dafür bezahlen. Zwei der maskierten Männer hielten mich an den Armen fest, ein anderer riss mir gewaltsam das T-Shirt vom Körper. Dann drückte sie mich zu Boden und begannen mit einer Spritze mein Knochenmark zu stehlen. Als sie hatten wonach es ihnen gelüstete ließen sie mich im dreckigen Schlamm vor der Postfilliale liegen. Noch einige Minuten kämpfte ich mit den Schmerzen, doch schließlich schlief ich einfach ein. Als ich wieder aufwachte war ich bereits tot.
Nein wartet, das macht wenig Sinn. Ich war nicht tot, ich war ... hm ... ein Brot. Ja, jemand hatte mir ein Brot-Kostüm angezogen und mich nach Hause gebracht. Die mystischen Brotheilkräfte sorgten dafür dass ich rasch wieder gesund wurde. Und so endete mein Tag mit einem Happy End ... auch wenn ich der Post wohl nie wieder werde vertrauen können. Denkt mal darüber nach.

Donnerstag, 16. August 2012

Uberman 2 - Sum up!

So, es ist soweit! Nachdem etwas Schlaf mich geistig und körperlich wieder völlig hergestellt hat, nehme ich mir Zeit für eine kurze Zusammenfassung. Ja, Zeit. Man hat so unendlich viel Zeit, wenn man 7 Stunden schläft und die restlichzen 17 Stunden Zeit hat Dinge völlig wach und ohne lästige Unterbrechungen zu erledigen. In den letzten zwei Tagen habe ich alles gemacht was ich mir eigentlich für Uberman vorgenommen hatte, es dann aber aus Motivationsgrünen liegen ließ. Aber Uberman hat nicht nur schlechtes ... lasst mich doch die Pros und Kontras zusammentragen.

Die Vorteile von Uberman :-)
Dir fehlt Zeit? Du willst ständig alles im Blick haben, unter Kontrolle. Du willst deine eigenen Grenzen entdecken und den inneren Schweinehund besiegen? Du willst Lernen was Müdigkeit ist, wie der Körper darauf reagiert, wie du damit umgehen kannst? Du willst die Fähigkeit erlangen dich in einer kurzen 20 Minuten Pause fast vollständig zu regenerieren? Du willst wilde Träume, einen Endorphinschub und eine ganz neue Sicht auf die Welt? Du willst nicht länger ein Sklave der Uhr sein - Nacht, Tag, Mittag, Abend, all das soll für dich seinen absoluten Wert verlieren? Und auch deine Freunde sollen dich bewundern und beeindruckt die Kiefer hängen lassen wenn sie hören mit wie wenig Schlaf du auskommst? Du willst den Platz wo jetzt dein Bett steht lieber für eine Leseecke nutzen?
Dann herzlichen Glückwunsch, Uberman ist genau das was du gesucht hast!
Kurzversion:
- mehr Zeit
- man lernt etwas über sich selbst, die Müdigkeit
- die Naps sind auch ohne Uberman noch nützlich
- es ist ein interessantes Erlebnis
- Klarträume möglich
- man lernt die Zeit zu schätzen, die man hat
- es ist einfach cool ein Uberman zu sein
- und tatsächlich braucht man kein Bett mehr
Die Nachteile von Uberman :-/
Du willst müde sein, dich den ganzen Tag krank und schlapp fühlen? Du willst die anderen für so etwas banales wie Schlaf beneiden? Willst deine Zeit totschlagen müssen während alle anderen schlummern? Du willst dein Immunsystem schwächen und Muskelaufbau verlangsamen? Du willst ungeklärte Langzeitfolgen in Kauf nehmen? Du willst Fehler machen, deine Konzentration verlieren und Dinge vergessen? Du möchtest deine Ernährung umstellen? Du möchtest alle paar Stunden schlafen müssen, dich sozial ausgrenzen und von anderen ausgelacht werden? Du wärst gerne antriebslos, kälteempfindlicher und gereizt? Du möchtest dir nichts mehr vornehmen was länger als 4 Stunden dauert und ständig auf Wecker und Zeitpläne angewiesen sein?
Nichts im Leben ist umsonst - diese Nachteile wirst du mit Uberman in Kauf nehmen müssen!
Kurzversion:
- müde, gesenkte Tagesform
- Konzentration und Gedächtnis lassen nach
- schlapp und gesenkte Belastbarkeit
- Antriebslos, kälteempfindlich
- Schlafen kann etwas schönes sein, mit Uberman gibt es das nicht mehr
- Die Nachtzeit sinnvoll zu nutzen ist teilweise schwierig
- Man muss aufpassen wann und was/wie viel man isst
- sich ständig hinlegen müssen nervt
- man ist ständig von Weckern und 4-Stunden Plänen abhängig
- Uberman ist sozial schwer verträglich
- Viele Leute werden kein Verständnis haben und den Kopf schütteln
Für mich waren die Tage mit Uberman ziemlich interessant - aber ich denke (bis auf wenige Ausnahmen die es immer gibt) ist Uberman für NIEMANDEN geeignet, selbst nach Anpassung werden 2 Stunden Schlaf pro Tag niemandem auf Dauer reichen. Vllt irgendeinem Kloppie der eh nichts auf die Reihe bekommt und den es nicht stört den ganzen Tag geistig umnachtet zu sein - aber davon möchte ich mich distanzieren. Eine Erfahrung ist es wert. Wenn man mal wirklich viel Zeit braucht ist es machbar. Aber damit ist der Nutzen von Uberman erschöpft.
Was nicht bedeutet, dass polyphasischer Schlaf nicht gut wäre. Mit einem Schlafmuster dass mehr Schlaf enthält, aber aufgeteilt auf den Tag, kann man denke ich viel erreichen. Denkt mal darüber nach.

Dienstag, 14. August 2012

Uberman 2 - Tag 13, Beendet

So, heute ist der 13 Tag.
Und auch wenn ich eigentlich 14 Tage lang Uberman ausprobieren wollte, beende ich das Experiment heute schon. Wieso? Nun ja - ich habe schlussendlich doch verschlafen - und danach noch für einen Tag weiter zu machen hat wenig Sinn. Verschlafen habe ich wohl hauptsächlich deshalb, weil meine Motivation eh schon am Boden war - und dann dreht man sich im Halbschlaf ganz schnell noch mal um ... und schon sind 4 Stunden rum ehe man wieder aufwacht. Nach den 4 Stunden habe ich dann gleich noch mal 4 Stunden weiter geschlafen, ohne Licht, ohne Wecker, ohne Klamotten, in einem Bett. Das hat mir gefehlt.
Ich würde das jetzt nicht als Abbruch oder Fehlschlag bezeichnen, ich denke nicht dass an diesem einen Tag noch so viel passiert wäre. Ich habe die 13 Tage mit Uberman viel über das Schlafen und Wachen gelernt. Neue Blickwinkel auf den Tag und die Nacht, wie anders die Welt aussieht wenn man sie am Stück betrachtet und nicht regelmäßig eine Pause hat. Zudem muss ich zugeben dass Uberman funktioniert - das hätte ich noch vor 2 Wochen nicht für möglich gehalten. Zwei Stunden erscheinen so wenig Schlaf ... und doch ist es viel. Ich hatte kaum das Gefühl mehr Zeit als Normalschläfer zu haben, da mein Uberman-Tag durch Naps und Müdigkeitsphasen so zerstückelt war dass man gar nicht wirklich was davon hatte stellenweise. Aber das ist sicher nur eine Anpassungsfrage - zwei Wochen sind zu wenig.
Jetzt gibts noch einmal Diagramme, demnächst dann eine Zusammenfassung über die 13 Tage. Es war eine interessante Zeit, aber auf Dauer bevorzuge ich normalen Schlaf. Oder vllt ein Mittelding, das alle Vorteile vereint? Stichwort: Everyman ... vllt ein Versuch wert, aber erstmal werde ich mein Schlafdefizit aufholen.



Uberman 2 - Tag 12

Tag 12 und keine besonderen Vorkommnisse.
Ein Übermensch wie ich der Uberman macht ... kein Wunder dass mich das langweilt *seufz*

Anstatt über dieses lahme Experiment könnte ich lieber mal wieder über was anderes schreiben. Aber was ist schon los in der Welt ... Eurokriese und Olympia. Langweilig. Vllt ein paar Youtube-Videos?
http://www.youtube.com/watch?v=WpuLnuBLgqE
http://www.youtube.com/watch?v=X5Izm1LQfw4
http://www.youtube.com/watch?v=wcg5n2UVMss

...Noch zwei Tage dann ist es geschafft...

Montag, 13. August 2012

Uberman 2 - Tag 11

Und wieder ein Tag rum ... der 11. Tag verging irgendwie ziemlich schnell, was hab ich überhaupt die ganze Zeit gemacht? Rückblickend wohl die meiste Zeit vorm TV gehangen ... der Schlafmangel motiviert einen halt nicht gerade viel sinnvolles in Angriff zu nehmen. Die meisten guten Ideen setzt man ja morgens, nach dem Aufstehen um - den neuen Tag will man ja ausnutzen. Auf Uberman ist man aber ständig wach ... man sagt sich schnell dass man die Dinge auch später noch erledigen kann. Uberman ist halt für Leute die mehr Zeit brauchen, das ist der einzige Sinn dabei. Quantitativ kann man mehr leisten, aber wer seine qualitative Arbeit erhöhen möchte, für den ist das ganze nichts. Der soll sich lieber richtig ausschlafen und dann macht er alles richtig.
Na ja - Tag 11 und ich habe mich inzwischen so ziemlich an alles gewöhnt. Das Nappen geht inzwischen fix, alles schon Routine - das Einschlafen ist auch kein Problem mehr, man wird tatsächlich müde nach etwas 4 Stunden wach sein. Das Aufwachen ist halbwegs erträglich, meist bin ich dann im Leichtschlaf und hatte während der 20 Minuten etwa 6 Minuten REM-Schlaf. Ich denke schon dass die Naps sich mit noch mehr Zeit weiterhin verbessern würden. Ob die Sonne scheint oder nicht ist mir auch schon ziemlich egal geworden ... in den Nachtstunden bin ich zwar immernoch müde, aber man lernt es zu ertragen und zu ignorieren. Essen tue ich auch ziemlich normal inzwischen - einem fällt allerdings schnell auf dass man nach großen Mahlzeiten müde wird, bzw. dann nach dem nächsten Nap deutlich schwerer wieder hochkommt.
Ich habs glaube ich gestern schon angedeutet: Uberman langweilt mich inzwischen. Inzwischen würd mich viel mehr eine Monophasische Nacht interessieren um dann rückblickend dieses Experiment mit ausgeschlafenem Geist bewerten zu können. Werde ich mich nach einer voll durchgeschlafenen Nacht mental fitter fühlen? Werde ich meine Produktivität vllt neu einschätzen? Wie sieht das Hypnogramm für diese erste normale Nacht wohl aus, wird es voll sein mit REM- und Tiefschlaf, oder doch ganz normal aussehen? Und sind die 20 Minuten Naps nun dauerhaft antrainiert oder funktioniert das ganze nicht mehr wenn ich wieder normalen Nachtschlaf hatte?
Der normale Schlaf fehlt mir schon ... morgens aufzustehen und zu wissen, dass man nun viele viele Stunden hellwach sein wird. Dass man sich nachmittags auf die Couch legen kann ohne aufpassen zu müssen dabei nicht einzuschlafen. Einfach mal komplett abschalten, ohne Wecker im Rücken oder Zeitzwang.
Noch fix die Diagramme einfügen und dann heißt es wieder 8 Stunden Extrem-Zeittotschlagen.


wird auch immer länger die Grafik ... zum Vergrößern anklicken, dann erkennt man mehr.

Sonntag, 12. August 2012

Uberman 2 - Tag 10

So, der 10. Tag ist nun vorbei. Wir nähern uns dem Ende der zunächst angepeilten zwei Wochen. Der heutige Tag ein wenig schlechter als gestern, aber trotzdem kann man sagen: ... läuft.
Die Nachteile von Uberman langweiligen mich so allmählich. Immer wieder Durchhänger, Nachts oft gähnende Langeweile, ständiges muss man sich hinlegen. Anfangs wars noch cool, weil man sich den Herausforderungen erst stellen musste - aber nach 10 Tagen flasht es einen einfach nicht mehr. Nun ist die Frage ob ich nach den 14 Tagen noch auf das versprochene "man fühlt sich besser als mit normalen Schlaf" warte, oder ob ich vllt zu Everyman wechsle oder ganz aufhöre. Everyman hat viel Schlafzeit + Naps, das könnte tatsächlich zu "fitter als normal" führen, bei Uberman ist die Schlafzeit glaube ich einfach zu knapp dafür.
Ich denke ich kann schon jetzt sagen das bei Uberman die Nachteile überwiegen und für mich nicht durch die Vorteile ausgeglichen werden können. Trotzdem zeigt sich, dass das ganze polyphasische Schlafen funktioniert und dass es Potential hat.
Diagramme morgen wieder.

Freitag, 10. August 2012

Uberman 2 - Tag 9

9 Tage ... 216 Stunden ... Uberman!
Mir persönlich kommt es vor als würde ich das schon nen Monat machen ... mag an den vielen zusätzlichen Nachtstunden liegen. Vllt bleiben mir die Erlebnisse auch einfach besser im Gedächtnis weil ich ja meist nur eine Vornehmung pro Uberman-Tag habe.
Tja, also die letzten beiden Tage sahen wirklich sehr positiv aus. der REM-Schlaf hat zugenommen, meine Nachtform ist etwas besser geworden, tagsüber bin ich müder und kann besser einschlafen. Ich hatte sogar schon einen Klartraum (auch luzider Traum genannt), absolut lustig. Man legt sich hin, einem gehen tausend Dinge durch den Kopf, alles dreht sich eigentlich schon weil das Hirn nur noch abschalten möchte ... und dann merkst du bewusst wie sich die Gedankenwelt immer mehr in Richtung Traum bewegt und irgendwann stellst du fest dass du definitiv träumen musst weil ... na ja, man erkennt halt einen Traum wenn man ihn sieht ^^. Ich weiß leider gar nicht mehr was genau ich geträumt hatte, irgendwas mit Klassenfahrt und Sommer. Tja, und dann wacht man auf, denkt man hat verschlafen weil gefühlt schon Stunden rum sind ... man guckt auf die Uhr ... und stellt fest dass man von dem 20 Minuten Nap noch immer 10 Minuten übrig hat ... und dann beginnt der Spaß von vorn :)
Na fein, soweit so gut. Mag sich der eine oder andere wudern warum meine Tagesform trotzdem nur bei 7 von 10 möglichen Punkten rumgeistert. Na ja, das Nappen wird zwar effektiver, aber wie gesagt - ich bin tagsüber nun müder. Und während der Nacht bin ich von Quicklebendig auch noch weit entfernt. Ich kann nur hoffen das der Trend der letzten zwei Tage sich nun vorsetzt, dann könnte es bis Tag 14 noch richtig lustig werden.
Gut gut, Diagramme:


Donnerstag, 9. August 2012

Uberman 2 - Tag 8

Joar ... läuft.
Für die zweite Woche habe ich mir vorgenommen nur noch 6 Naps pro Tag zu halten, also keine Zwischenschläfchen mehr. Nach dem Schlafen ist man eh immer viel müder als vorher, von daher ist man nicht gerade motiviert mehr als nötig zu schlafen.
Die Nacht ging ganz gut rum, nur eine ganz schwere Stunde gegen 4 Uhr gab es, aber als das überstanden war war ich recht wach ... dann noch ein leichter Hänger von 7 bis 9 und schon war die Nacht überstanden. Wobei ich den Tag über nicht ganz so fit war wie üblich, aber immer noch fit genug. Wie gesagt, man gewöhnt sich an die leichte Müdigkeit. Man gewöhnt sich auch daran so lange wach zu sein ... das wird ne Umstellung wenn ich wieder 8 Stunden am Tag schlafen will. Schließlich habe ich das Zeittotschlagen inzwischen perfektioniert, was wir daraus wenn ich plötzlich keine Zeit mehr habe?
Na ja - bin ich schon adaptiert? Ich glaube noch nicht. Aber dennoch ist die Umstellung bisher viel leichter als erwartet. Nicht einmal verschlafen, tagsüber bin ich fit. Keine größeren Körperlichen und geistigen Beschwerden. Trotzdem gefällt mir das ganze noch nicht. Bei wissenschaftlichen Texten etc. fehlt mir noch spürbar Konzentration - außerdem bin ich auch nur tagsüber dazu in der Lage mich sowas anzunehmen. Sport hab ich die letzten Tage auch keinen gemacht, weil ich dann sehr schnell ausgepowert bin. Geistige und körperliche Vollkommenheit sieht anders aus. Vllt sollte man die wenigen Nachtstunden die man ohnehin immer total down ist mit einem Kernschlaf füllen. Everyman3 würde die müden Stunden genau füllen (3 Stunden Kernschlaf). Müsste man nach dem Uberman-Experiment vllt mal ausprobieren. Aber erst mal Uberman - ich will später sagen können dass ich es 2 Wochen mit kaum mehr als 2 Stunden Schlaf täglich ausgehalten habe.
Na gut, Diagramm erst wieder nächstes Mal - die sehen ja doch alle gleich aus. Also dann eine schöne Nacht ... und vergesst nicht, Männer schlafen nicht, Männer warten!

Uberman 2 - Tag 7

Der siebte Tag - die Hälfte der überall angepriesenen zwei Wochen Eingewöhnungszeit ist also rum. Dem Tag-Nacht-Rhythmus konnte ich immer noch nicht entkommen. Inzwischen habe ich auch erste Zweifel ... was bedeutet es den Tag-Nacht Rhythmus zu verlieren, werde ich dann Nachts nicht mehr müde? Das wäre schön. Schlecht wäre allerdings wenn ich am Tage auch nicht mehr richtig wach werde. Tagsüber bin ich meist auf wundersame Weise fit, obwohl mein Schlafdefizit wächst und wächst.
Wo soll das nur hinführen ... der Schlaf aufgeschlüsselt nach Schlafphasen macht ebenfalls keinen Mut. In den letzten drei Tagen zeigt sich ein Trend bei dem REM und Tiefschlaf abnehmen ... ich hoffe doch sehr dass ist nur eine kurze, zufällige Abweichung. Aber wer weiß, vllt hat mein Körper es auch schon aufgegeben und ich kippe dann die nächsten Tage irgendwann tot um. Oder ich mache es wie ein Delphin und schlafe unbemerkt immer mit einer Hirnhälfte. Vllt krieg ich meine 6 Stunden Schlaf am Tag auch per Mikroschlaf ohne es zu merken ^^ Die Nächte jedenfalls sind immer noch nicht wirklich sinnvoll zu nutzen. Zudem wurde ich heute erst 15 Uhr wieder so richtig fit und nicht 10 Uhr wie sonst.
Alles kalter Kaffee. Die große Überraschung steht noch aus. Die quälende Müdigkeit hat mir inzwischen die Hoffnung auf ein positives Ende fast genommen. Bisher sind die Tage langweilig, keine neuen spannenden Änderungen mehr, nur immer gleiche Müdigkeit. Es steht mir also noch eine lange Woche bevor.


Mittwoch, 8. August 2012

Uberman 2 - Tag 6

Und auch Tag 6 habe ich unbeeindruckt hinter mir gelassen. Schlafen? Tze, niederes schlaftrunkenes Volk - solch weltliche Gelüste sind mir fern. Völlig problemlos schaffe ich es mit etwas über 2 Stunden pro Tag. Und obwohl ich unter enormen REM-Schlafmangel leiden müsste, bin ich doch kaum weniger fit als noch am Tag 2. Man sollte meinen ich hätte es geschafft, hätte bewiesen dass wir den Schlaf nicht brauchen ...
Ja ... na ja ... also.
Wenn man bedenkt dass man jede Nacht wieder müde wird und die gesamte Zeit kaum sinnvoll nutzen kann, sollte man sich überlegen in wie weit diese Zusatzstunden lohnen. Und man ist tagsüber zwar wieder wacher ... aber so fit wie mit normalen Schlaf ist man nicht. Man fühlt sich schlapper, müder ... und trotzdem muss man sich alle paar Stunden hinlegen. Übermensch? Also nein, wirklich nicht. Den großen Reiz den man anfangs in diesem Modell sieht hat man schnell überwunden. Bisher überwiegen die Nachteile deutlich ... aber wollen wir Uberman die Chance geben sich zu bessern. Bis Tag 14 ist noch etwas Zeit. Wenn sich bis dahin auch nur ein Trend entwickelt, der zeigt dass REM-Schlaf oder Leistungsfähigkeit wieder steigen, wäre das ein Erfolg.
Die Diagramme ... kaum anders als Tag 4. Die Fitness geht im Tag-Nacht-Rhythmus auf und ab. Die Schlafzusammensetzung immer noch nicht Richtung REM verschoben.



Montag, 6. August 2012

Uberman 2 - Tag 5

Tag 5 und dieses Mal bin ich noch gesund. Ich muss sagen, man kann vllt nicht ohne Schlaf leben - aber man kann erstaunlich gut mit sehr wenig Schlaf leben. Tagsüber relativ wach - Nachts müde ... gibt in dem Punkt immer noch nichts neues. Na ja - hellwach bin ich zwar nicht, aber an das Müdesein gewöhnt man sich irgendwie. Sprachstörungen, Gedächtnislücken und der Kram ist bisher auch ausgeblieben - mein hochentwickeltes Gehirn ist wohl immun gegen sowas.
Wie die meisten am 5. Tag hatte auch ich meinen ersten REM-Schlaf Nap, 20min Schlaf und 19 davon waren REM-Schlaf. Sehr erholsam ... ich war auch ziemlich müde als ich mich da hingelegt hatte ... das scheint der Schlüssel zu sein. Vllt war es auch nur Zufall, wer weiß. Wird sich ja bald herausstellen, ob es noch mehr davon gibt.
Ansonsten hat die Müdigkeit eindeutig den Effekt dass man ziemlich desmotiviert ist. Ich stell die nächste Grafik mal erst nach Tag 6 online ... da hat sich jetzt so viel nicht dran getan, könnt ihr morgen bewundern ^^ Na fein, ich überlege mir nun was ich die nächsten 11 Stunden machen soll in denen alle Leute schlafen *seufz*. Dreckige Schlafjunkies, nehmt euch mal ein Beispiel an uns Übermenschen ... wenigstens nen Everyman3 könntet ihr machen, der ist nun wirklich spielend leicht und spart auch 4 Stunden pro Tag.

Sonntag, 5. August 2012

Uberman 2 - Tag 4

Der vierte Tag neigt sich dem Ende, von den letzten 90 Stunden habe ich nur 5,9 Stunden mit Schlaf verbracht. Wie siehts aus? Na ja - tagsüber bin ich zwar nicht so fit wie bei normalen Schlaf, aber dennoch überraschend fit. D.h. noch kann ich alles tun, tagsüber ...
Die letzte Nacht ging auch gut rum, da ich erst 3 Uhr nach Hause kam lagen nur noch ca. 6 Stunden vor mir. Dieses mal hab ich nur alle 2 Stunden einen Nap gemacht, also schon ein Fortschritt zur Nacht davor. Ich glaube die ersten beiden Nap-Nächte sind die härtesten ... von daher sollte es heute schon besser gehen, mal abwarten.
Zu den Diagrammen. Es fällt auf, dass überraschend viel Leichtschlaf in den letzten Naps aufgetreten ist. Da ist eindeutig noch Verbesserungspotential, aber genau so sollte es laut Theorie ja auch sein. Langsam beginnt es auch wieder interessant zu werden ... nach 4 Tagen ohne richtige Nacht beginnt das Zeitgefühl zu verschwinden. Das Experiment kommt mir endlos lang vor ... dabei sind es erst ein paar Tage. Das liegt daran dass die scharfe Abgrenzung der Tage fehlt und das ganze einem wie ein endloser Brei aus Ereignissen erscheint. Ich hoffe ich bleibe dieses Mal gesund, damit ich sehen kann wohin das ganze noch führt.



Uberman 2 - Tag 3

So, der dritte Tag ist nun inzwischen auch vorbei. Wie ist es mir ergangen.
Zunächst die Nacht von Freitag auf Samstag. Es war schrecklich ... absolut müde. Und das schon ab ungefähr Mitternacht ... also sich durch die Stunden quälen bis 9 Uhr morgens ... 9 Stunden ... komplett unmotiviert noch irgendetwas anderes als Schlafen zu tun. Ein Haufen Naps mit je einer Stunde dazwischen war am Ende das Ergebnis. Ist zwar erlaubt, aber wirklich helfen tut es zur Umgewöhnung natürlich nicht.
Dann endlich wieder Tag - ab 10 Uhr war ich wieder halbwegs fit. 13 Uhr gings dann zu Freunden. Und obwohl ich da ein Zimmer mit Matratze hatte, konnte ich einfach nicht einschlafen. Zwei Naps hab ich nicht geschlafen ... aber ich hab mir gesagt wenn ich nicht einschlafen kann wird mein Körper schon wissen was er tut. Erst den letzten Nap des Tages (23:00 Uhr) habe ich dann wieder etwas Schlaf gefunden. Um 3 Uhr (Tag 4) war ich dann wieder zu Hause und hab bei dem folgenden Nap gut geschlafen ... aber laut Zeo fast nur Leichtschlaf. Also bisher noch keine Anpassung, wie man der Grafik entnimmt ist der REM- und Tiefschlaf chaotisch über die Naps verteilt. Es scheint mehr Zufall zu sein ob ich REM oder Tiefschlaf bekomme, und zudem noch sehr viel Leichtschlaf, der ja eigentlich verschwinden soll.
Es bleibt abzuwarten wie das weiterläuft. Zudem fühle ich mich durchgehend ein wenig kränklich, aber nicht wirklich krank, nur schlapp und leichte Halsschmerzen. Die hatte ich beim letzten Mal auch ... und wurde ja am Ende krank. Andererseits sind grippeähnliche Sympthome bei Schlafentzug eine bekannte Nebenwirkung. Weiterhin zur Körperfitness: Mir ist ständig warm ... oder kalt. Probleme bei der Körpertemperaturregulierung sind ebenfalls bei Schlafmangel bekannte Nebenwirkung. Kann alles nur besser werden ...



Freitag, 3. August 2012

Uberman 2 - Tag 2

Der zweite Tag neigt sich dem Ende zu. Bisher läuft eigentlich alles wie beim letzten Versuch. Die Tage ist man relativ fit, die Nächte ist man sehr müde. Und die Naps sind nicht erholsam sondern danach ist man noch müder als vorher. Mag daran liegen dass der Wecker immer genau dann klingelt wenn grade die Tiefschlafphase anfängt. Aber das sollte sich ja im Laufe der Zeit ändern ... warten wir mal ab.
Hier die ersten Diagramme, viel ist zwar noch nicht zu sehen, aber na ja.

Die 4 Naps des Tages, Hellgrün ist REM, Dunkelgrün Tiefschlaf, Rot Wachzeit und Grau Leichtschlaf.


Verlauf der körperlichen und mentalen Fitness während des Experiments. Zudem wie viel REM, Tief- und Leichtschlaf während der Naps erreicht wurde. 

Waren nur 4 Naps an diesem zweiten Tag ... am dritten Tag werde ich etwas mehr Schlaf bekommen. Mal schauen wies weiter läuft.

Donnerstag, 2. August 2012

Uberman 2 - Tag 1

So, der erste Tag hat begonnen. Ich bin um 9 Uhr morgens aufgestanden und habe seit dem nicht mehr geschlafen. Ganz Recht, ich bin nun bereits über 13 Stunden lang wach. 13 Stunden voller Qualen und Entbehrungen - wie lange werde ich so weitermachen können? Habe ich die Ketten des Menschlichen vllt bereits gesprengt um diese enorme Leistung zu vollbringen?
Und dennoch ist es erst der erste Tag.
Wie wird es weitergehen?
Nun: Bis morgen Nachmittag werde ich wachbleiben, also ca. 30 Stunden. Dann beginnen die Naps, immer 20 Minuten, wann immer ich müde bin. Jedoch mit mindestens einer Stunde und maximal 4 Stunden zwischen den Naps. Beim letzten Mal kam ich mit ca. 8 Naps pro Tag aus, also 160 Minuten. In der Theorie sollte dann nach ca. 14 Tagen die Phase beginnen in der ich mich nicht mehr müde fühle, sondern sogar wacher und fitter als vorher. Wenn es soweit ist sollten 6 Naps pro Tag ausreichen.
Wie es diesmal läuft - hier im Blog werdet ihr auf dem laufenden gehalten. Diagramm folgen sobald etwas mehr Daten vorliegen ...

Uberman 2 - Prolog

So, der zweite Anlauf steht bevor - für alle neuen Leser zunächst noch einmal die Basics.

Polyphasischer Schlaf
Bedeutet dass man den Schlaf in mehrere Einheiten pro Tag aufteilt. Während man beim normalen Schlaf (monophaisch) meist 16 Stunden am Stück wach ist, verspricht man sich vom polyphasischen Schlaf mehr Leistungsfähigkeit, da man öfter eine Pause hat und das Gehirn sich erholen kann. Wie genau man nun polyphasisch schläft ist die Frage - es gibt verschiedene Schlafmuster "sleep schedules".
Der Sinn hinter den Schlafmustern ist dass man ca. 6 Schlafzyklen in einer 8 Stunden Nacht durchläuft. Pro Zyklus eine REM-Einheit ... dazwischen Leichtschlaf. Wenn man nun nur den REM-Schlaf schläft in mehreren kleinen Nickerchen (Naps), spart man sich den Leichtschlaf und viel Zeit. Mögliche Schlafmuster sind:
EverymanX: X Nickerchen mit 20 Minuten und 7,5-1,5X Stunden Nachtschlaf. (Bsp: Everyman3 - 3h Nachtschalf und 3 Naps)
Uberman: 6 Nickerchen, jeweils 20min
Dymaxion 4mal  30 Minuten
Triphaisch: 3mal 90 Minuten
und alles dazwischen ...
Weitere Literatur:
http://six40winks.com/2012/03/page/2/ (Everyman3 Blog)
http://www.uberman-experiment.net/ (ebenfalls ein Blog)
http://www.dustincurtis.com/sleep.html (Sleep Schedules)
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyphasischer_Schlaf (wiki)

Auch wenn noch wissenschaftliche Studien fehlen, haben es bereits viele versucht und sie meinen es funktioniert. Das Leben ist zu kurz um so etwas unversucht zu lassen - die Neugier stirbt zuletzt.

Mittwoch, 1. August 2012

Schlaf und Alkohol

Als experimentierfreudiger Wissenschaftler wollte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, den Effekt von Alkohol auf den Schlaf zu untersuchen. Das Zeug hat schließlich keinen guten Ruf, wenn es um erholsamen Schlaf geht.
Wer mich kennt weiß, dass mir normalerweise nie in den Sinn käme, Alkohol zu trinken. Nein, ganz im Gegenteil - schon viele Jahre engagiere ich mich im Kampf gegen das Trinken. Wie viele rumänische Waisenkinder sind dank mir wieder trocken? Vierzehn. Es wären mehr, wenn man die mitzählt die beim Entzug gestorben sind. Aber egal - da sind schließlich noch die 200 russischen Soldaten die ich von ihrer Sucht befreit habe. Und auch hier in Deutschland tue ich mein Bestes. Unzähliche fette Frauen mussten schon allein von der Disko wieder nach Hause gehen, da ich ihre potentiellen Opfer überredet habe doch lieber eins, zwei Bier kürzer zu treten.
Schlaf und Alkohol - nun ja. Gezwunger Maßen habe ich etwas getrunken. Da ich nicht weiß wie viel ich vertrage, habe ich nur 175 ml Ethylalkohol zu mir genommen, über einige Stunden verteilt. Laut Promillerechner sollte das für ca. 2 Promille reichen. Dann konnte das Schlafen endlich beginnen - folgendes Resultat:



Der Schlaf war überraschend gut - jeder Fünfzigjährige würde sich die Finger nach so einer Nacht lecken. 83 Minuten Tiefschlaf - wer das mit der Basislinie vergleicht wird erkennen, dass der Wert sogar höher ist als nüchtern (54 min). Ich frage mich wozu mein Körper so viel Tiefschlaf brauchte - es ist ja nicht so, dass ich längere Zeit in der Kälte gelegen hätte oder mich mehrfach übergeben hätte bevor ich endlich nach Hause kam und sofort ins Bett gefallen wäre. Nein, so war es nicht, ich habe nämlich zuvor noch mein Zeo-Stirnband umgeschnallt und bin erst dann ins Bett gefallen.
Na ja. Nur der REM-Schlaf hat ein wenig gelitten, 82 Minuten - also rund zwei Drittel vom Durchschnittswert. Auf Dauer mag einem der REM-Schlaf wirklich fehlen - aber ich hatte einen größeren Effekt erwartet.

Bleibt noch zu untersuchen wie sich Coffein auf den Schlaf auswirkt ... jedoch ... werde ich dieses Experiment leider nicht durchführen können. Der aufmerksame Blogleser weiß, dass ich nach mehreren schweren Coffein-Entzügen nun trocken bin und auf gar keinen Fall erneut Coffein konsumieren darf.