Dienstag, 23. Dezember 2014

Ein Weihnachtsgedicht

Graue Wolken, Dunkelheit,
man merkt sie ist da: die Weihnachtszeit.
Eine leidige Zeit, in der niemand lacht,
lasst mich erzählen: von der düsteren Weihnacht.

Er reinigt die Fenster, dann sieht er sie,
hinter der Scheibe, sie ist schön wie nie.
Blondes Haar und eine Haut ohne Mängel,
zart und sanft, sein Rauschgoldengel.

"Sie wird mein Geschenk sein", denkt er sich.
"Denn das Putzen der Fenster befriedigt mich nicht!"
"Den Sex mit den Nutten bin ich lange schon leid,"
"ich werd' mir was gönnen, zur Weihnachtszeit."

So folgt er ihr, dieser niedere Wurm,
durch die eiskalte Nacht, den Gewittersturm.
Ein Fensterputzer hat nichts zu verlieren,
wie soll eine Frau so ein Monster parieren?

In der einsamsten Ecke der ganze Stadt,
wo eine Frau wie sie nichts verloren hat,
fällt er sie an wie ein reudiges Tier,
er bringt sie zum Schweigen und er stillt seine Gier.

Ihr perfekter Körper von Kleidung befreit,
beschert seinem Hirn süße Heiterkeit,
animalisch rammelnd erklimmt er den Berg,
und entlädt seine Lust wie ein Tischfeuerwerk.

"Es macht viel mehr Spaß, mit einer richtigen Frau."
"Doch sie wird langsam kalt, ihr Haut ist schon blau."
"Ihr Haargummi nehme ich als Souvenir,"
"und den blutigen Körper, den lasse ich hier."

Ein niederer Wurm und eine düstere Nacht,
das ist es, was Weihnacht zu Weihnachten macht.
Eine graue Geschichte in einer grausamen Zeit,
Christmas is coming, seid lieber bereit.

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