Montag, 3. August 2015

Rückkehr der Delphine II

Einige Wochen verbrachte ich in dem verschneiten Dorf nahe des Nordpols. Hier gab es alles, was ich brauchte: Strom, Internet ... und natürlich My little Pony. Das ältere Ehepaar bei dem ich wohnte brachte mir ab und an etwas Essen auf mein Zimmer. Über die diversen Körperflüssigkeiten die ich während meines Pony-Konsums auf ihrem Boden verteilte beschwerten sie sich nie. Auch mein lautes Stöhnen und Wiehern tief in der Nacht ertrugen sie ohne sich bei mir zu beschweren. Das waren wirklich nette Menschen ... ich wollte mich für diese Freundlichkeit revangieren. Also beschloss ich, meine ganze Kraft zusammen zu nehmen und sie von dem Superschurken Günther Jauch zu befreien!
Nur wie sollte ich ihn besiegen? Alles woran ich denken konnte waren Ponys und Freundschaft und Harmonie ... aber?! War das nicht vielleicht genau die Lösung? Ich würde Günther Jauch mit der Macht der Freundschaft besiegen! Gute Idee, genau so würde ich es machen ... nach einer kurzen Folge My Little Pony.

Vier Tage später machte ich mich auf den Weg zu Jauchs Geheimversteck. Und ich war nicht allein! Ich hatte meine drei Freunde dabei: Stoni der Stein, er war ein fliegendes Pegasuspony und ich hatte ihn vor einigen Tagen im Garten kennen gelernt. Dann war da noch Pety die PET-Flasche, die ich im Supermarkt kennengelernt hatte. Pety war ein fleißig arbeitendes Erdpony. Und nicht fehlen durfte natürlich Fuffy, die Fünzig Euro Banknote ... sie war ein magisches Zauberpony und sie besuchte mich regelmäßig solange ich denken kann. Stoni, Pety, Fuffy und ich, gemeinsam würden wir Günther Jauch besiegen!

Doch schon stießen wir auf das erste Hindernis! Eine Schranke versperrte uns den Weg zu Jauch Geheimvesteck. Ein grimmiger, fetter Aufpasser machte es uns unmöglich zu passieren. Glücklicher Weise beherrschte Fuffy einen mächtigen Gedankenkontrollzauber. Ich drückte Fuffy also den Wachmann in die Hand ... und schon begann die mächtige Magie meines Freundes zu wirken. Stoni, Pety und ich durften unbehelligt die Schranke passieren.

Jetzt stand nichts mehr zwischen uns und Jauch! Außer natürlich die teuflischen Geister Delfine! Laut quieckend kamen die Delfine in Fledermausgestallt angeflattert und matrialisierten sich direkt vor uns als durchsichtige Geister. Sie schwebten um uns herum wie todbringende Wolken ... Wolken?! Aber natürlich! Pegasusponys könnten auf Wolken laufen ... und Stony war so ein Pony! Also warf ich einem der Delfine Stoni entgegen und sofort explodierte der Geister Delfin zu einem großen Haufen klebrigen Ektoplasmas. 
"Steine, unsere einzige Schwachstelle, woher wusstest du das?!", fauchten die Delfine auf delfinisch und flüchteten hastig in die dunkle, dunkle Nacht.

In der Ferne flackerte bereits das Lagerfeuer an dem Jauch seine abstoßenden Gelüste befriedigte. Erschrocken sprang er auf, als er mich kommen sah.
"Du Dr. Silvio?! Aber wie bist du an den Delfinen vorbei gekommen?"
"Tja ... sagen wir ein guter, guter Freund hat mir dabei geholfen!"
"Freundschaft?! So ein Unsinn ... wer braucht Freunde, wenn er Sex mit dutzenden Robben haben kann?"
Armer Günther Jauch, er hatte immer noch nicht verstanden worum es im Leben wirklich ging. Pety und ich würden ihm eine Lektion erteilen müssen!
"Pety, jetzt!"
Mit einem sanften Tritt von mir rollte Pety unserem Feind Jauch entschlossen entgegen. Heute morgen hatte Pety einige Liter Benzin getrunken ... ich wollte es ihm ausreden, doch er meinte das wäre der einzige Weg. Pety rollte an Jauch vorbei und dann in das Lagerfeuer direkt neben ihm. Eine riesige Explosion erhellte den Nachthimmel ... Jauch wurde mehrere Meter durch die Luft geschleudert.
"Gut gemacht Pety!", schrie ich ... doch meine Freude war verfrüht, benommen rappelte sich Jauch wieder auf.
"War das schon alles? Tja ... nun bist du ganz allein - keine Spur mehr von deinen Freunden!"
Tatsächlich war ich ganz allein ... sollte es so enden? Hatte ich die Macht der Freundschaft überschätzt?
"Er ist nicht allein!", fiepte es plötzlich auf delfinisch aus der Dunkelheit und kurz darauf materialisierten sich die Geister Delfine neben mir. "Die Freundschaft und Harmonie dieses Menschen haben uns insipiert, wir werden nicht länger zulassen, dass du die wehrlosen Robben missbrauchst!", fiepten sie weiter. Wirklich schöne Worte ... zu schade, dass keiner von uns delfinisch sprach. Aber ihre Taten sprachen für sich, denn sogleich stürzten sich die Delfine auf Jauch und saugten ihm sein Blut aus, woraufhin er sich ebenfalls in einen Geister Delfin verwandelte. Sehr gut, denn Delfine haben bekanntlich keinen Penis, also würde er nie wieder eine Robbe vergewaltigen können. Ein Schicksal, weit schlimmer als der Tod.
Denkt mal darüber nach.

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